Flughafen Wien rät Aktionären von Verkauf an IFM ab
Der Flughafen-Wien-Vorstand rät den Aktionären von der Annahme des Aufstockungsangebots des australischen Pensionsfonds IFM ab. In seiner heute veröffentlichten Stellungnahme zum freiwilligen öffentlichen Angebot für bis zu 10 Prozent des Grundkapitals weist der Vorstand auf die seiner Ansicht nach guten Wachstumsaussichten hin, die im Aktienkurs nicht adäquat berücksichtigt seien.
Der australische Pensionsfonds IFM, dem schon 29,9 Prozent des Flughafen Wien gehören, will wie berichtet seine Beteiligung um 10 Prozent aufstocken. Dafür werden den Aktionären bis einschließlich 28. April (15.00 Uhr Ortszeit) in einem freiwilligen öffentlichen Angebot 100 Euro je Aktie geboten.
Im Zusammenhang mit den von IFM gebotenen 100 Euro pro Aktie (98 Euro plus 2 Euro Dividende) seien noch zwei Entwicklungen von Bedeutung, so der Vorstand am Mittwoch. Einerseits die Aufstockung beim Flughafen Malta, die zu einer signifikanten Erhöhung der Guidance 2016 bei Umsatz, Ebitda und Nettogewinn führte, sowie die Bekanntgabe des Investitionsprogramms bis 2023 für die Terminalerweiterung. Dieses werde künftig zu höheren Erlösen und einer verbesserten Rentabilität führen.
Weiters weist der Vorstand darauf hin, dass sich die aktuelle Pay-out-Ration mit 41,7 Prozent für 2015 eher am unteren Rand der angegebenen Spanne von 40 bis 50 Prozent bewegt und es künftig somit zu höheren Dividendenausschüttungen kommen könnte.
Keine Verschlechterung
Für Arbeitnehmer, Kunden und Gläubiger sei durch das Angebot zwar derzeit keine Verschlechterung zu erwarten, die weitere Reduktion des Streubesitzes werfe allerdings grundsätzliche Fragen in Bezug auf Kapitalmarktstrategie und -präsenz des Unternehmens auf
Letztendlich müsse aber jeder Aktionäre selbst abschätzen, ob das Angebot für ihn vorteilhaft ist oder nicht, so der Vorstand. Der Aufsichtsrat schloss sich heute der Stellungnahme des Vorstandes an.
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