Flugausfälle wegen Streik bei Alitalia am Freitag

Alitalia sucht einen potenten Geldgeber
Die Fluglinie wird am 15. Oktober von der Nachfolgegesellschaft ITA übernommen, die Belegschaft wird deutlich reduziert.

Wegen eines am kommenden Freitag (24. September) geplanten Streiks im italienischen Luftverkehr muss die Fluggesellschaft Alitalia 62 Prozent der an diesem Tag geplanten Flüge streichen. 161 nationale und internationale Flugverbindungen wurden abgesagt, wie die Airline am Mittwoch mitteilte. Alitalia kündigte einen Sonderplan mit größeren Flugzeugen an, um die von dem Streik betroffenen Reisenden umzubuchen.

Piloten und Flugbegleiter legen in Italien die Arbeit nieder, um wegen der noch ungewissen Zukunft der Alitalia zu protestieren, die ab dem 15. Oktober von der Nachfolgegesellschaft ITA übernommen wird. ITA startet mit lediglich 2.800 Mitarbeitern, Alitalia beschäftigt derzeit noch 11.000 Personen.

Die Gesamtzahl der Mitarbeiter der neuen Airline soll bis 2025 auf 5.750 steigen, geht aus der Mitteilung hervor, die das Unternehmen den Gewerkschaften übermittelt hat. Eine spätere Aufstockung des Personalstands werde von der Marktentwicklung abhängen. Derzeit wird die Marke Alitalia mit einem Startpreis von 290 Mio. Euro versteigert.

Die frühere staatliche Airline hatte Anfang Mai 2017 Insolvenz angemeldet. Seitdem kann sie nur dank Staatskrediten im Volumen von mittlerweile 900 Mio. Euro ihren Flugbetrieb aufrechterhalten. Diese Staatshilfe war zunächst nur als vorübergehender Rettungsanker gedacht, doch Italiens Regierung musste die Kreditlinie immer wieder verlängern.

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