Firmenpleiten steigen in Eurozone um 21 Prozent

Firmenpleiten steigen in Eurozone um 21 Prozent
Düstere Aussichten: Die Südeuropäer sind nach wie vor die Sorgenkinder.

Die Insolvenzprognose für die Eurozone verheißt nichts Gutes. „Die Insolvenzfälle sind im ersten Halbjahr um 16 Prozent gestiegen, bis zum Jahres Ende erwarten wir ein Plus von 21 Prozent“, sagt Ludwig Mertes, Chef der Wiener Kreditversicherung Prisma, zum KURIER.

Die Südeuropäer sind nach wie vor die Sorgenkinder. In Italien steigen nun schon sechs Jahre infolge die Firmenzusammenbrüche, wobei Kleinstpleiten von der Statistik gar nicht erfasst werden. Negativ-Rekordhalter ist derzeit Spanien mit einem Plus von 38,9 Prozent. Zum Vergleich: Österreich liegt derzeit bei einem Plus von acht Prozent. 2014 sollte die Pleitewelle in der Eurozone aber wieder etwas abflachen. Mertes: „Wir werden aber auch in den nächsten zehn Jahren noch keine großen Sprünge machen können.“

Es spießt sich

Auch im übrigen Europa spießt es sich. „Große Sorgen macht uns Polen mit zehn Prozent mehr Insolvenzen. Polen war lange Zeit ein Vorzeigeland, jetzt schlittern dort vor allem große Unternehmen in die Pleite“, sagt Mertes. So habe sich das Wirtschaftswachstum seit 2012 stark abgeschwächt, der private Konsum und die Exporte seien zurückgegangen. Auch die Schweden kämpfen mit Problemen: zehn Prozent mehr Pleiten.

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