Firmenpleiten: Stärkster Rückgang seit zehn Jahren

Firmenpleiten: Stärkster Rückgang seit zehn Jahren
Die Privatkonkurse sind um zehn Prozent gesunken. Die Ursachen.

Österreichs Unternehmen haben die Wirtschaftskrise gut verdaut. Im ersten Quartal ist die Zahl der Firmenpleiten um 9,2 Prozent auf 1525 gesunken – so kräftig wie seit zehn Jahren nicht mehr. Die Insolvenzschulden sind zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um fünf Prozent auf 430 Mio. Euro zurückgegangen.

"Die Unternehmen haben in der Krise 2008 viel dazu gelernt"

„Der Rückgang ist so stark ausgefallen, dass ich davon ausgehe, dass dieser Trend bis Jahresende anhalten wird“, sagt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform. „Die Unternehmen haben in der Krise 2008 viel dazu gelernt, sie achten heute mehr auf ihre Geschäftszahlen und agieren am Markt vorsichtiger.“ Erfreulich sind die deutlichen Rückgänge im Handel (minus 17 Prozent), in der Sachgütererzeugung (-10 Prozent) und im Tourismus (-8 Prozent). Ausschlaggebend dafür ist die gute Konsumlage. Im Pleiten-Spitzenfeld sind weiterhin Baubranche und Dienstleister.

Private

Die Privatkonkurse sind um zehn Prozent auf 2532 Fälle gesunken. Das hat zwei Ursachen: Die Kreditvergabe an Private wird von den Banken strenger gehandhabt und die steigende Arbeitslosigkeit. Denn: Ohne Einkommen gibt es kein Entschuldungsverfahren.

Kommentare