Postler wechseln ins Finanzministerium

Postler wechseln ins Finanzministerium
Seit 2009 wurden bisher 675 Postler und Telekom-Mitarbeiter für neue Jobs im Bundesdienst umgeschult.

Post und Telekom werden sich in den nächsten Monaten mit dem Personalabbau wieder etwas leichter tun. Bis zu 100 weitere unkündbare Beamte können schon bald ins Finanzministerium wechseln und dort in der Steuerfahndung bzw. Betrugsbekämpfung einen neuen Job finden. Das vereinbarten Post-Chef Georg Pölzl und Telekom-Boss Hannes Ametsreiter am Freitag mit Finanzministerin Maria Fekter und Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek.

Im seit 2009 laufenden Programm wurden bisher 675 Postler und Telekom-Mitarbeiter für neue Jobs im Bundesdienst umgeschult. Der Löwenanteil kommt mit rund 400 von der Post. Davon wechselten etwa 250 ins Innenministerium, sprich zur Polizei als Innendienst-Kräfte in den Wachzimmern. 100 sind bereits bei der Finanz, 35 werken im Justizministerium, je rund 15 übersiedelten ins Infrastrukturministerium bzw. ins Sozialressort.

Einmalige Prämie von 10.000 Euro

Den Wechsel bekommen die Postler mit einer einmaligen Prämie von 10.000 Euro versüßt. Dieses Prämie soll auch allfällige langfristige Einkommenseinbußen mildern, denn das Gehaltsschema beim Bund ist in der Regel flacher als bei der Post. Telekom-Mitarbeiter, die wechseln, bekommen keine Einmal-Prämie. Dafür wird ihnen in den ersten Jahren die Gehaltsdifferenz zur alten Gage jährlich abgegolten.

Für die Ministerien war der Beamten-Wechsel ebenfalls ein Geschäft. Denn Post und Telekom zahlen bis Mitte 2014 die Gehälter für ihre ehemaligen Mitarbeiter. Wechselte etwa ein Postler bereits 2009 zur Polizei, bezieht er fünf Jahre lang sein Gehalt von der Post. Bei einem späteren Wechsel zahlt die Post entsprechend kürzer. Für neue Wechsel-Beamte ab 2014 gilt eine neue Vereinbarung, bei der die Zahlung von Post und Telekom für jeden Mitarbeiter einzeln berechnet wird.

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