Fertighausfirma Zenker kündigt 90 Mitarbeiter

Produktion der Zenker-Häuser wird zur Mutterfirma ELK ins niederösterreichische Schrems verlegt
Tochterfirma der ELK-Gruppe schrumpft Betrieb im steirischen Veitsch.

Die steirische Fertighausfirma Zenker Hausbau GmbH, die mehrheitlich der ELK Holding Aktiengesellschaft der Familie Weichselbaum-Kiskanoglou gehört, verkleinert ihren Standort im obersteirsichen Veitsch. Der Restrukturierung fallen 90 der 150 Arbeitplätze vor Ort zum Opfer. In Zukunft setzt man in der Steiermark nur noch auf den Vertrieb und die Montage. Indes sollen die Verwaltung und Produktion aufgelassen werden. Die betroffenen 90 Mitarbeiter sollen mit Jahresende gekündigt werden, zugleich soll ein Sozialplan erarbeitet werden. Hintergrund der Entwicklung sollen Absatzprobleme aufgrund der Wirtschaftskrise sein. Offenbar hat die Nachfrage bei den Häuselbauern nachgelassen.

Verlagerung nach Schrems

„Leider ist bei der gegebenen Kostenstruktur eine Produktion am Standort Veitsch wirtschaftlich nicht sinnvoll“, erklärt Christian Feiner, Co-Geschäftsführer der Zenker Hausbau GmbH in einer Aussendung. Die Produktion soll ins niederösterreichische Schrems an den Produktionsstamdort der ELK-Häuser-Gruppe verlagert werden. Alle bestellten Zenker Häuser würden laut APA ordnungsgemäß und zeitgerecht produziert und ausgeliefert, hieß seitens des Unternehmens. Der Markt gilt als anspruchsvoll unter vielen Mitbewerbern, erst im vergangenen Jahr hatten zwei Kärntner Fertighaus-Hersteller Insolvenz anmelden müssen.

Die Zahlen

Laut Firmencompass hat die Zenker Hausbau GmbH im Geschäftsjahr 2013 rund 24,96 Millionen Euro umgesetzt, etwa 700.000 Euro weniger als 2012. Das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) betrug im Vorjahr minus 453.000 Euro. Der Bilanzverlust betrug 590.500 Euro. Auch und 2011 und 2012 wurden schon Verluste geschrieben.

Der Mutter-Konzern ELK beschäftigt 1250 Mitarbeiter und hat laut eigenen Angaben im Vorjahr 827 Häuser hergestellt. Die Betriebsleistung im Jahr 2013 betrug 156 Millionen Euro. Laut Creditreform soll der ELK-Konzern 2013 ein EGT von 3,96 Millionen Euro erzielt haben. Insgesamt sollen im Vorjahr 31.117 Kubikmeter Holz verarbeitet worden sein.

Verkauf in Deutschland

Ende Juli 2013 hat ELK die deutsche Tochter Bien-Zenker, einen der größten Fertighaushersteller Deutschlands, an den Münchner Finanzinvestor Adcuram verkauft. Dem Vernehmen nach soll ELK 35 Millionen Euro dabei erlöst haben. Bien-Zenker hatte im Vorjahr 600 Mitarbeitern und setzte rund 141 Millionen Euro um.

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