Fed erlaubt US-Banken nach Stresstest wieder Aktienrückkäufe

Es wird wieder etwas mehr Geld ausgegeben
Die Fed hatte im Juni Aktienrückkäufe verboten, damit die US-Banken stattdessen ihre Kapitalbasis aufpolstern.

Die großen US-Banken zeigen sich stabil in der Corona-Krise und dürfen daher in begrenztem Umfang wieder Gelder an ihre Aktionäre ausschütten. Das ist das Ergebnis eines Stresstests, dem die Notenbank (Fed) die Kreditinstitute unterzogen hatte. Demzufolge sind diese gut gerüstet, um einen möglichen Konjunktureinbruch überstehen zu können.

"Die Resultate bestätigen, dass große Banken weiterhin Kredite an Haushalte und Firmen vergeben können auch im Falle einer künftigen starken und ungünstigen wirtschaftlichen Wende", erklärte Fed-Vize Randal Quarles am Freitag. Führende Geldhäuser wie JPMorgan Chase und Goldman Sachs kündigten umgehend an, ihre Aktienrückkäufe zu Beginn kommenden Jahres wieder aufzunehmen.

Im Juni hatte die Fed nach einem ersten Corona-Stresstest den Banken Aktienrückkäufe verboten, damit sie stattdessen ihre Kapitalbasis aufpolstern. Dies ist geschehen - zur Zufriedenheit der Notenbank. Obwohl die Institute fast 100 Milliarden Dollar für Kreditausfälle zurückstellten, bauten sie zusätzlich ihre Kapitalreserven auf. Nach Auskunft der Fed blieben alle untersuchten Banken über den Mindestanforderungen. Sie dürfen nun wieder ihre Aktionäre bedienen. Allerdings dürfen Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe in Summe den Nettogewinn des Vorjahres nicht übersteigen.

Banken-Stresstests wurden in den USA im Zuge der Weltfinanzkrise vor einem Jahrzehnt eingeführt. Damit soll einmal im Jahr untersucht werden, wie gesund und robust die Geldhäuser sind. Wegen der Corona-Krise fand die Prüfung in diesem Jahr erstmals zwei Mal statt. Die Fed testete, ob die Institute ausreichend Kapital haben, um Verluste von insgesamt mehr als 600 Milliarden Dollar überstehen zu können, sollte die Wirtschaft von einem kurzen starken Einbruch oder einem länger dauernden moderaten Abwärtstrend getroffen werden.

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