Faser-Preise drücken Lenzing-Gewinn

Faser-Preise drücken Lenzing-Gewinn
Ein großes Angebot an Baumwolle ließ die Preise für Zellulosefasern sinken. Das drückte den Gewinn bei Lenzing.

Der OÖ Hersteller von Zellulosefasern, Lenzing, hat im ersten Quartal den weltweiten Rückgang der Faserpreise zu spüren bekommen. „Wir haben kein Mengen- und kein Auftragsproblem“, betont Lenzing-Chef Peter Untersperger. Doch im Gefolge des deutlichen Verfalls der Baumwollpreise (minus 50 Prozent zum Vorjahr) musste auch Lenzing bei seinen Faser-Spezialprodukten – Viskose, Modal, Lyocell – Preisnachlässe gewähren.

Die Verbilligung von Zellulosefasern habe sich mit minus 3,3 Prozent in Grenzen gehalten. Auslöser für den Preisrückgang sei ein großes Baumwollangebot gewesen bei gleichzeitig deutlich fallenden Importen der europäischen Textilketten aus China. Im ersten Quartal fiel das operative Ergebnis von Lenzing um ein Viertel auf 67 Millionen Euro. Der Umsatz ging um 0,7 Prozent auf 528 Millionen zurück.

Den Expansionskurs will Untersperger nicht stoppen. „Wir bleiben unserem Wachstumsziel treu.“ Fast 53 Millionen Euro wurden allein im ersten Quartal investiert – vor allem in die Kapazitätserweiterung der Tochter in Indonesien. Bis 2015 soll die Kapazität der gesamten Lenzing-Gruppe von 770.000 auf 1,2 Millionen Tonnen steigen.

Chemie

In seiner Funktion als Branchenobmann der heimischen Chemieindustrie fordert Untersperger faire rechtliche Rahmenbedingungen. Ansonsten drohe das Abwandern der Produktion nach Asien. Der Produktionswert der Branche legte 2011 um 10,5 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro zu.

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