Stellungskrieg um Gaston Glocks Vermögen
Die Ehe des Waffenproduzenten Gaston Glock und seiner ersten Frau Helga Glock wurde zwar bereits Ende Juni 2011 geschieden, doch um die Aufteilung des „Ehevermögens“ tobt ein erbitterter Stellungskrieg. Das Aufteilungsverfahren (Geschäftszahl 40 FAM 231/12s) ist am Bezirksgericht Villach anhängig. Laut einem Antrag von Helga Glocks Anwälten sollen alleine die 50 Liegenschaften „fern der 100 Millionen Euro wert sein“, in die das Paar in mehr als 40 Jahren Ehe seine Ersparnisse gesteckt hat. Insgesamt dürfte es beim Glock-Vermögen aber um mehrere hundert Millionen Euro gehen.
Doch im Aufteilungsverfahren muss Helga Glock nachweisen, welche Vermögenswerte in der Zeit der Ehe geschaffen wurden. „Gelingt ihr ein solcher Beweis nicht oder bestehen auch nur Zweifel, wird ihre Klage abgewiesen“, heißt es in einer Eidesstattlichen Erklärung ihrer Anwälte Peter Amhof und Heinz Damian, die dem KURIER vorliegt. „Frau Glock ist auf allumfassende Informationen zum Einkommen und Vermögen des Gaston Glock Senior, der ihm zugerechneten Glock Privatstiftung und der Value Privatstiftung und anderer zuzurechnender Vermögensobjekte angewiesen.“ Diese notarielle Erklärung vom 4. März 2013 haben die Anwälte vierzehn Tage später beim US-Bezirksgericht in Atlanta vorgelegt. Denn: Sie versuchen über ein ziviles Rechtshilfeverfahren an Unterlagen über das Vermögen der wichtigsten US-Firmen der Glock-Gruppe, der Glock Inc., Glock Professional Inc. und Consultinvest Inc., zukommen. Diese sollen unter Zwischenschaltung von Stiftungen und der Glock GmbH weiter im wirtschaftlichen Einfluss des Ex-Mannes stehen.
Indes hat Gaston Glock laut eigenen Angaben schon 1999 seine Gruppe in eine Stiftung umgebettet und angeblich – in den Jahren 2008 bis 2010 – seiner späteren Ex-Frau und den drei Kindern fast 113,78 Millionen Euro ausgezahlt.
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