EZB-Zinsschritte: Was passiert jetzt mit den Negativzinsen?

EZB-Zinsschritte: Was passiert jetzt mit den Negativzinsen?
Aktuell verlangen Banken für Spareinlagen von Firmen Geld. Das wird sich mit der Anhebung des Leitzinses der EZB wohl ändern.

Negativzinsen sind in der Mentalität der Österreicherinnen und Österreicher nicht verankert. Gebühren rein dafür zu zahlen, Geld auf der Bank liegen zu haben, erscheint unlogisch. Und doch gibt es genau dieses Verwahrentgelt, wie es die Banken gerne liebevoller nennen, seit einigen Jahren. In Österreich allerdings nur für Firmenkunden, für Privatkunden ist das Kraft eines OGH-Urteils nicht möglich (anders als etwa in Deutschland).

Kürzlich hat die Europäische Zentralbank EZB aber angekündigt, im Juli und September den Leitzins anheben zu wollen. Der ist der Grund für die Negativzinsen: Denn die Banken müssen angesichts des Leitzinses von 0,0 Prozent ihrerseits Geld an die EZB zahlen, damit sie Geld aus Spareinlagen dort parken dürfen – eine Art Strafzinsen für Bankeinlagen. Genau -0,5 Prozent sind das, und diese Kosten geben die Banken wo möglich an ihre Firmenkunden weiter. Die erste Bank in Österreich, die offiziell bestätigte, Negativzinsen zu verlangen, war die Oberbank Mitte 2020. Zahlreiche weitere Banken haben es ihr gleichgetan.

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