Iran am Abgrund: Explodierende Armut und Inflation heizen Proteste an

Iran am Abgrund: Explodierende Armut und Inflation heizen Proteste an
Inflation jenseits der 50 Prozent. Jeder Dritte hat nicht genug zu essen. Junge verlassen das Land oder protestieren.

Die Proteste im Iran wurden wegen des Todes einer jungen Iranerin in Polizeigewalt ausgelöst. Die jahrzehntelange desolate Wirtschaftslage bietet zusätzlichen Zündstoff und treibt die Leute auf die Straße. Entspannung ist nicht in Sicht, denn die wirtschaftliche Lage des Iran ist komplex.

„Trotz der vielfältigen Herausforderungen, mit denen sich der Iran konfrontiert sieht, bleibt das Land mit einer Bevölkerung von fast 85 Millionen Menschen eine der größten und wichtigsten Volkswirtschaften der Region“, sagt Philipp Winkler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Teheran.

Für 2022 erwartet der IWF nach drei Jahren Rezession ein positives Wirtschaftswachstum in Höhe von drei Prozent. 2020 generierte das Land ein Bruttoinlandsprodukt in Höhe von 463 Milliarden US-Dollar. „Irans Wirtschaft ist im Vergleich zu seinen öl- und gasfördernden Nachbarländern diversifizierter, allerdings trotzdem stark auf seine Einnahmen aus dem Ölsektor angewiesen“, sagt Winkler.

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