Experte zu Modehandel: "Viele werden zu Rabatten gezwungen sein"

Experte zu Modehandel: "Viele werden zu Rabatten gezwungen sein"
McKinsey rechnet erst im Weihnachtsquartal mit einer Erholung des Textilhandels. Der Blick nach China ist ernüchternd.

Ab 14. April dürfen kleinere Geschäfte – und damit viele Textilhändler – wieder öffnen. Konsumenten können sich in den nächsten Wochen auf Preisschlachten einstellen, schließlich sind die Lager nach dem wochenlangen Shutdown übervoll und zu allem Überfluss ist zusätzliche Ware auf Schiffen aus Asien in der Pipeline.

Dennoch bezweifelt Achim Berg, dass jetzt der große Kaufrausch kommt.

Der McKinsey-Berater hat eine Studie zu den Auswirkungen der Coronakrise auf den Modehandel gemacht und bremst die Erwartungen. „Die Läden werden in den nächsten Wochen vielleicht 30 bis 40 Prozent ihres normalen Umsatzniveaus erreichen“, prophezeit er und verweist auf Erfahrungswerte aus China. Während dort mittlerweile 90 Prozent der Modegeschäfte wieder geöffnet haben, liegen die Frequenzzahlen um bis zu 60 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. „Im Grunde hat jeder einen vollen Kleiderschrank und jetzt fehlt obendrein das Einkaufserlebnis“, sagt Berg.

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