Experte Boltz: "Gas- und Strompreise könnten um 20 bis 30 Prozent steigen"
Nach dem Angriff der Hamas auf Israel ist der Gaspreis wieder deutlich angestiegen - er stieg auf höchsten Stand seit Februar. Generell steigt die Nervosität auf den Energiemärkten wieder an. In der ZIB2 hat Walter Boltz, Berater des Klimaschutzministeriums und ehemaliger E-Control-Chef, aber zumindest leichte Entwarnung gegeben. Der Gaspreis wird nicht so hoch steigen wie vor einem Jahr - verursacht durch den russischen Angriffskrieg. "Vielleicht werden sie noch 20 bis 30 Prozent steigen. Was das für den Konsumenten bedeutet, kann man jetzt noch nicht abschätzen", sagt Walter Boltz. Es könne aber durchaus sein, dass die Gas- und Strompreise für den Konsumenten auch wieder leicht steigen werden.
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Noch unter dem Niveau des Vorjahres
Trotz der jüngsten Zuwächse liegt der Preis für europäisches Erdgas immer noch deutlich unter dem Niveau, das er im Zuge des russischen Krieges gegen die Ukraine erreicht hatte. Im vergangenen Jahr wurden zeitweise mehr als 300 Euro je Megawattstunde fällig. Russland hatte seine Gaslieferungen nach Europa stark gedrosselt, weshalb Ersatz gefunden werden musste. Derzeit sind die europäischen Erdgasspeicher gut gefüllt. Auch in Österreich.
Die Regierung müsse jetzt aber endlich beginnen, die nötigen Infrastrukturmaßnahmen umzusetzen, denn Ende 2024 wird kein Gas mehr aus Russland nach Österreich kommen. Diesen Ausfall gilt es zu ersetzen. Bislang sei diesbezüglich aber noch nichts bzw. zu wenig umgesetzt worden, sagt Boltz. Die Zeit läuft. Daher sollte die Regierung diesbezüglich bald mal aufs Tempo drücken.
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