Europas Leitbörsen mit kräftigen Einbußen - Neue Banken-Turbulenzen
An den europäischen Börsen haben sich die gestrigen Kursgewinne am Mittwoch als nicht nachhaltig erwiesen. Erneut stehen Sorgen um den Banksektor im Mittelpunkt. Der europäische Leitindex Euro-Stoxx-50 sackte um 3,4 Prozent auf einen Stand von 4.036 Punkten ab.
In ganz Europa gaben die Aktienmärkte ein tiefrotes Bild ab. In Paris musste der französische CAC-40 Einbußen von 3,63 Prozent hinnehmen bei einem Stand von 6.882 Einheiten. Damit unterschritt der französische Leitindex die psychologisch wichtigen Marke von 7.000 Zählern deutlich. Auch der deutsche DAX verlor kräftig um knapp drei Prozent auf 14.778 Stellen. Damit lag er, wie schon am Montag, unter der 15.000-Punkte-Marke. Der Wiener ATX verlor bis 14.15 Uhr rund 5,5 Prozent.
Credit Suisse im Fokus
Nach dem Kollaps dreier US-Banken und der Angst vor einer Ausweitung auf den gesamten Sektor rückte nun wieder die kriselnde Credit Suisse in den Fokus. Der Vorsitzende der saudischen National Bank, Ammar Abdul Wahed Al Khudairy, schloss in einem Interview mit "Bloomberg TV" zusätzliche Unterstützung für die Schweizer Bank auf Nachfrage kategorisch aus. Die Bank ist Großaktionär der Credit Suisse. Daraufhin brachen die Papiere der Schweizer Großbank um 20 Prozent ein.
Der gesamte Bankensektor musste erneut herbe Verluste hinnehmen - auch in Wien. Bis 14.15 Uhr ging es mit der Erste Group, Bawag und RBI mehr als sieben Prozent nach unten.
International gesehen fiel der Euro-Stoxx-Banks um beachtliche 8 Prozent und bildete mit großem Abstand das Schlusslicht unter den Branchenwerten. In Frankreich traf es insbesondere die Werte der PNB Parisbas mit satten Verlusten von 11,3 Prozent. In Deutschland sackten die Werte der Commerzbank um 9,8 Prozent ab, gefolgt von minus 8 Prozent bei den Deutsche Bank-Titeln.
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