Euro-Zone rutscht in tiefe Rezession

Euro-Zone rutscht in tiefe Rezession
Das Konjunkturbarometer der Beratungsfirma Sentix bricht ein und erreicht einen Negativrekord.

Die Coronavirus-Pandemie trifft die Wirtschaft im Euroraum laut einer Umfrage härter als die Finanzkrise vor mehr als zehn Jahren. Die Investment-Beratungsfirma Sentix meldete am Montag ein Rekord-Tief ihres Konjunktur-Barometers: Es sackte im April um 25,8 Punkte auf minus 42,9 Zähler ab.

Negativrekord

Den zweiten Monat in Folge wurde damit ein Negativrekord beim Konjunktureinbruch erreicht: „Die Wirtschaft in Euroland steckt in einer tiefen Rezession“, erklärte Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy. Die Corona-Krise und der weltweit gleichzeitige „Shutdown“ bringe die Wirtschaftsaktivität quasi zum Erliegen.

Nie zuvor sei die aktuelle Lage in Euroland  mit minus 66,0 Punkten so negativ eingeschätzt worden wie jetzt.„Die Situation ist daher deutlich schlimmer als die im Jahr 2009 einzustufen“, so das Fazit von Sentix-Manager Hussy.

Unterschätzt

Die bisherigen Wirtschaftsprognosen unterschätzten den Schrumpfungsprozess: „Die Rezession wird deutlich tiefer und länger gehen. Es ergibt sich ein enormer Revisionsbedarf in den ohnehin reduzierten Prognosen vieler Institute.“Auch in Deutschland sitze der „Rezessionsschock“ tief.

Der Gesamtindex fiel mit minus 36 Punkten auf den tiefsten Stand seit März 2009: „Die Rezession ist für viele in Deutschland noch nicht richtig spürbar, fallen doch viele Arbeitnehmer aktuell in das soziale Netz der Kurzarbeiter-Regelung oder erhalten Hilfszahlungen vom Staat. Diese wirken aber nur kurzfristig“, warnte Hussy.

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