Euro-Stabilität bereits größte Sorge der Deutschen

Für unsere deutschen Nachbarn ist die Schuldenkrise im Euroraum laut einer Umfrage inzwischen das gravierendste Problem.

Für ein Drittel der 80 Millionen Deutschen ist die Schuldenkrise im Euroraum laut einer Umfrage des ZDF-Politikbarometers inzwischen das gravierendste Problem. Deutlich dahinter rangiert mit 22 Prozent die Arbeitslosigkeit. Und die größte Sorge rund um die Schuldenkrise gilt der Stabilität des Euro selbst: 86 Prozent der Befragten sehen sie gefährdet. Als große oder sehr große Gefahr für den Euro sehen zwei Drittel die Finanzprobleme Italiens.

Den Politikern trauen Österreichs Nachbarn eher nicht zu, das Problem zu lösen: Mit 53 Prozent stellt mehr als die Hälfte der 1273 befragten Wahlberechtigten der Politik ein schlechtes Zeugnis in sachen Krisenmanagement aus. Weitere Hilfen für Griechen lehnt eine Mehrheit von 53 Prozent ab.

Gefahr für Euro

Die griechische Schuldenkrise bedroht laut deutschem Finanzminister Wolfgang Schäuble mittlerweile die gesamte Eurozone. "Die von Griechenland ausgelöste Vertrauenskrise", so Schäuble in der WAZ, "gefährdet inzwischen den Euro als Ganzes." Gemeinsame Anleihen der Euro-Staaten lehnt er aber ab. Diese Euro-Bonds würden nur dazu führen, dass kein Staat mehr einen Anreiz hätte, ordentlich zu haushalten. Das könne nicht die Lösung sein.

Heftige Kritik an den Rating-Agenturen übt der Chef der Krentschker-Bank, Georg Wolf-Schönach. Europa sei zum beliebten Spieltisch für Gambler und Zocker geworden. Dabei komme der Verdacht auf, dass die Ratingagenturen am Betrieb dieses "Casinos" nicht ganz unbeteiligt sind.

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