EU plant Direkthilfe für von Insolvenz bedrohte Unternehmen
Die EU-Kommission will von einer Pleite bedrohten Unternehmen in der Corona-Krise helfen. Die Brüsseler Behörde denke als neues Instrument in ihrem Wiederaufbauplan über eine Solvenzhilfe für Unternehmen nach, die keine Unterstützung in ihrem Heimatland bekämen, sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni in einem Interview mit dem Handelsblatt und vier weiteren europäischen Zeitungen vom Donnerstag.
„Wichtig ist das für die paneuropäischen Wertschöpfungsketten, etwa in der Autoindustrie. Wenn da ein Glied ausfällt, sind auch alle anderen betroffen.“
Sommerurlaub wird anders sein
Die EU müsse zudem alles tun, um der Tourismusbranche zu helfen, die vorallem in Südeuropa einen „substanziellen Teil zur jährlichen Wirtschaftsleistung beiträgt“. Denn eine Entwarnung könne in der Coronakrise noch lange nicht gegeben werden. „Wir müssen noch wochenlang, vielleicht monatelang mit der Pandemie leben.“ Der Sommerurlaub werde „ganz anders verlaufen als gewohnt“, sagte der italienische EU-Kommissar.
Wertschätzung für Deutschland
Das deutsche Hilfspaket für die von der Corona-Pandemie geschädigte Wirtschaft lobte Gentiloni. „Was die deutche Bundesregierung da vorgelegt hat, ist beeindruckend und findet unsere ganze Wertschätzung“, sagte er. Allerdings müsse Deutschland die öffentlichen Investitionen auch in den nächsten Jahren noch auf hohem Niveau aufrechterhalten.
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