EU-Parlament bremst Riesen-Lkw vorerst aus
Die bis zu 60 Tonnen schweren Gigaliner werden die Straßen Europas nicht so schnell erobern: Der Verkehrsausschuss des EU-Parlaments hat am Dienstag die Vorschläge der EU-Kommission zu einer Regelung für grenzüberschreitenden Verkehr abgelehnt. Die Abgeordneten wollen von der EU-Kommission zuerst eine genaue Untersuchung der möglichen Folgen, die der grenzüberschreitende Verkehr haben würde, bevor es ein neues Gesetz gibt.
Derzeit sind die Gigaliner in Schweden, Finnland und den Niederlanden zugelassen (Test-Betrieb in Dänemark und Deutschland). Dank EU-Sondergenehmigung dürfen sie auch zwischen den beiden skandinavischen Ländern fahren. Der Vorschlag der Kommission hätte den Verkehr zwischen Ländern, die die Gigaliner zulassen, erlaubt – die Zulassung selbst wäre nationale Angelegenheit geblieben.
Nachdem im Ausschuss Sozialdemokraten, Christdemokraten, Liberale und Grüne gemeinsam stimmten, dürfte das Plenum bei seiner Sitzung im April der Empfehlung folgen.
Damit werde der Gigaliner-Verkehr „nicht wie geplant weiter liberalisiert, sondern effektiv auf einige wenige Mitgliedstaaten in Nordeuropa beschränkt“, sagte SPÖ-Delegationsleiter Jörg Leichtfried. „In Österreich werden jedenfalls keine Monster-Trucks rollen.“ ÖVP-Mandatar Hubert Pirker sieht das genauso: „Für Österreich ist das keine Option.“
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