EU-Chemieagentur will Verbot von Mikroplastik

EU-Chemieagentur will Verbot von Mikroplastik
Bewusster Einsatz in Kosmetika, Waschmittel und Dünger soll ab 2020 untersagt sein. Medikamente und Farben will ECHA ausnehmen.

Als Teil der EU-Plastik-Vermeidungsstrategie schlägt die EU-Chemieagentur ECHA nun ein Verbot von Mikroplastik vor. Konkret soll die bewusste Bemischung der winzigen Partikel in Kosmetika, Reinigungsmitteln und landwirtschaftlichen Düngemitteln untersagt werden. 

Greifen soll die Maßnahme ab 2020. Ausgenommen sollten nach Vorstellung der ECHA nur Medikamente und Farben werden, so die ECHA (Informationen zum Thema).

Als Mikroplastik werden üblicherweise Teilchen bezeichnet, die kleiner als fünf Millimeter sind. Diese können durch Zersetzung oder Zerkleinerung größerer Teile, wie etwa Folien und Sackerl, entstehen, werden aber auch bewusst hergestellt und unterschiedlichsten Produkten beigemengt - typischerweise etwa in Peelings.

Problematisch sind die großen Mengen, die in die Ozeane geraten. Der Naturfilmer und Planktonforscher Richard Kirby sieht dadurch die Nahrungskette der Weltmeere gefährdet. Zuletzt wurde Mikroplastik erstmals auch im menschlichen Körper nachgewiesen.

Auch die österreichische Regierung hatte - ergänzend zum Plastiksackerl-Verbot - kürzlich Beschränkungen von Mikroplastik angedacht.

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