Es strömt kein Gas mehr durch Nord Stream 1
Heute, Montag, beginnt die lange angekündigte Wartung der Gaspipeline Nord Stream 1 durch Russland. Diese dauert bis 21. Juli.
Der Durchfluss durch Nord Stream 1 ist am Montagfrüh auf Null gefallen. Das ging aus der Website https://www.nord-stream.info des Betreibers hervor. Demnach strömte ab 06.00 Uhr kein Gas mehr. Die durch die Ostsee laufende Röhre soll nach jährlichem Turnus in den kommenden zehn Tagen gewartet werden und kann somit nicht für den Gastransport genutzt werden.
Mit Sorge wird in Westeuropa die Frage gestellt, ob der russische Energiekonzern Gazprom nach dem Ende der Wartung wieder in vollem Umfang Gas nach Westen pumpen wird. Seit einigen Wochen liefert Gazprom nur noch einen Teil der Gasmenge und hat dafür technische Gründe vorgebracht.
"Niemand kann heute prognostizieren, ob die Lieferungen danach vollumfänglich wiederaufgenommen werden. Der 21. Juli ist deshalb ein kritisches Datum für die Gasversorgung in ganz Europa", betonte Energieministerin Leonore Gewessler. Wobei Nord Stream 1 für die direkten Gaslieferungen nach Österreich nur eine untergeordnete Rolle spiele.
Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat am Sonntag vor einem "politischen Albtraum-Szenario" gewarnt. Die Regierung versuche sich mit ihren Maßnahmen auf das Schlimmste vorzubereiten, um genau dies zu vermeiden, sagte er mit Blick auf die Folgen eines Gasausfalls. Angesichts der stark steigenden Gaspreise warnte er zudem davor, dass es "ohne weitere politische Flankierung" eine zu starke soziale Spaltung geben werde
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