Erneut Milliardenstrafe für britische Banken

epa03563817 London's financial district Canary Wharf is pictured from the top of The Shard in London, Britain, 01 February 2013. Recent data has shown the British economy has shrank by 0.3 per cent in the last three months of 2012, further fuelling fears that the country may be facing a triple-dip recession. EPA/ANDY RAIN
Falschberatung: Geldinstitute sollen Kunden unnötige Versicherungen aufgeschwatzt haben.

Britische Banken müssen wegen falscher Beratung von Kunden erneut Entschädigungen in Milliardenhöhe zahlen. Die Aufsichtsbehörde FCA verdonnerte am Donnerstag 13 Institute und Kreditkartenaussteller zu Kompensationsleistungen von insgesamt 1,3 Mrd. Pfund (1,5 Mrd. Euro). Zu den bestraften Unternehmen zählen Barclays, HSBC und die Royal Bank of Scotland (RBS). Wie hoch die Beträge für einzelne Banken sind, teilte die Behörde nicht mit.

Die Institute sollen nach Ansicht der FCA ihren Kunden unnötigerweise Extra-Versicherungen für Kreditkarten angedreht haben. Diese sollten Schäden bei einem Diebstahl der Karte oder beim Missbrauch der Kreditkarteninformationen abdecken. Dabei informierten die Banken die Kunden aber offensichtlich nicht darüber, dass Verluste von bis zu 100.000 Pfund beim Missbrauch von Kreditkarten schon generell abgesichert sind.

Nicht das erste Mal

Britische Banken mussten sich in den vergangenen Jahren schon wegen Fehlberatungen beim Verkauf von überteuerten Kreditausfallversicherungen verantworten und dafür 15,5 Mrd. Pfund Schadensersatz zahlen. Die Zusatz-Versicherungen für die Kreditkarten stammten vom britischen Spezialversicherer CPP Group. Dieser soll nun eine Strafe in Höhe von 10,5 Mio. Pfund sowie seinerseits eine Entschädigung von 14,5 Mio. Pfund zahlen.

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