Energieagentur: OPEC-Förderkürzung um 10 Mio. Fass ist zu wenig

Förderpumpe der US-Firma Signal Hill Petroleum in Kalifornien
Damit würde nur etwas Zeit erkauft, die Öllager würden sich dennoch weiter füllen - und der Preis somit tief bleiben.

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat sich zurückhaltend zu Meldungen über eine mögliche Förderkürzung durch die in der "OPEC+" zusammenfassen Ölstaaten gezeigt.

Auch wenn eine Kürzung um zehn Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag erreicht werden könnte, dürfte dies nur etwas Zeit kaufen, sagte der Vorsitzende des Interessenverbands führender Industriestaaten, Fatih Birol, am Freitag zur Nachrichtenagentur Bloomberg.

Eine Kürzung in diesem Volumen dürfte einen weiteren Anstieg der Lagerbestände in den kommenden Monaten aber nicht verhindern.

Energieagentur: OPEC-Förderkürzung um 10 Mio. Fass ist zu wenig

Die Saudis konnten sich mit Russland bisher auf keine Drosselung einigen

Videokonferenz am Montag

Am Freitag hatten Medien berichtet, dass Vertreter der in der "Opec+" zusammengefassten Staaten des Kartells und anderer Ölländer wie Russland am kommenden Montag miteinander reden wollen. Dabei soll die Frage einer Produktionskürzung zum Abbau der chronischen Überversorgung am Ölmarkt diskutiert werden.

In den vergangenen Wochen hatten die Corona-Krise und ein Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland die Ölpreise auf Talfahrt geschickt. Während die Nachfrage als Folge der Virus-Pandemie weltweit einbricht, konnten sich beide Länder zuletzt nicht auf eine Förderkürzung verständigen. Saudi-Arabien hatte sogar seine Ölproduktion drastisch erhöht.

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