Endlich verbessert: Österreich klettert auf Platz 19
Hat die Absandel-Debatte endlich ausgedient? Die Talfahrt des Wirtschaftsstandortes Österreich scheint jedenfalls fürs Erste gestoppt: Erstmals nach Jahren gibt es für Österreich in viel beachteten Wirtschaftsvergleichen wieder positive Nachrichten.
Im topaktuellen Standortvergleich 2016/17 des Weltwirtschaftsforums von Davos (WEF) macht Österreich vier Plätze gut und liegt nun auf Platz 19 von 138 Staaten. Die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit kommt vor allem dank erleichterter Finanzierungen via Crowdfunding und das etwas bessere Budgetdefizit zustande.
Traditionelle Stärken sind die gute Infrastruktur, das stabile Rechtssystem sowie innovative Unternehmen. Unverändert kritisch sehen die Experten das starre Arbeitsrecht und die unflexible Lohnfestsetzung, wo Österreich den vorletzten Platz belegt.
Schweiz erneut auf Platz 1
An der Spitze hat sich indes nichts verändert: Die Schweiz ist zum achten Mal in Folge das Land mit der größten Wettbewerbsfähigkeit. Deutschland rutschte trotz leicht verbesserten Ergebnisses um einen Rang auf Platz fünf ab und wurde von den Niederlanden überholt. Hinter der Schweiz folgen Singapur und die USA. Schweden liegt auf Rang sechs, Großbritannien folgt auf Platz sieben – das Brexit-Votum ist hier noch nicht abgebildet.
Wien auf Platz 37
Die Liste der wichtigsten Finanzzentren führt unterdessen erneut London an. Dahinter folgen New York, Singapur, Hongkong und Tokio, analysiert das Beratungsunternehmens Z/Yen Group. Wien rangiert in der Auflistung von 87 Finanzplätzen im Mittelfeld, konnte sich aber von Platz 40 auf 37 hocharbeiten. Die Schweizer Finanzplätze Zürich und Genf haben Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt.
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