Elektroindustrie: Hohe Energiepreise und Lieferengpässe belasten
Die Elektro- und Elektronikindustrie sieht die Wettbewerbsfähigkeit gefährdet und fordert von der Politik eine Entlastung der heimischen Industrie.
Lieferengpässe, fehlende Ressourcen, hohe Rohstoffpreise, Fachkräftemangel, letztlich die Corona-Pandemie - all das beschere den Firmen nach wie vor eine instabile Situation und belaste die Branche, so FEEI-Geschäftsführerin Marion Mitsch. Aktuell sei man zwar gut unterwegs, aber noch nicht ganz auf dem Vorkrisenniveau von 2019.
Enormer Druck
"Kostenseitig ist die Branche einem enormen Druck ausgesetzt, ein Ende ist vorläufig nicht absehbar", so die Geschäftsführer des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) am Dienstag in einer Pressemitteilung.
Laut einer Umfrage der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) unter rund 1.000 Mitgliedern sehen 83 Prozent den Energiekostenanstieg als "problematisch" oder "sehr problematisch". Drei Viertel wollten verstärkt in Energieeffizienz investieren, die Hälfte ihre Eigenversorgung mit Energie ausbauen. Diese Investitionen gehen der Umfrage zufolge aber zu Lasten jener in Forschung und Entwicklung (F&E).
Schlecht für Standort
"Das ist zwar langfristig gut für ́s Klima, aber schlecht für den Wirtschaftsstandort Österreich. Industriebetriebe könnten ins Ausland abwandern und viele Arbeitsplätze verloren gehen", warnte Mitsch. Es brauche einen Verzicht auf neue zusätzliche Belastungen, Technologieoffenheit statt Technologieverbote und die Absicherung der Versorgungssicherheit durch einen raschen Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung, so der FEEI an die Politik.
"Um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten, müssen wir auf Kooperation und auf gleiche Regeln für alle setzen - beispielsweise mit einer einheitlichen, verbindlichen CO2-Bepreisung und mit schnelleren Genehmigungsverfahren", so Mitsch.
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