Elektrogeräte: Versichern verunsichert

Die Händler versuchen den Konsumenten neben den Geräten auch diverse Versicherungen zu verkaufen.
AK-Test. Unvollständige Informationen und schlechte Vergleichbarkeit der Leistungen.

Zusätzliche Versicherungen für Elektrogeräte sorgen bei den Konsumenten vor allem für Verwirrung. Das ist das Ergebnis eines umfangreichen Tests der Arbeiterkammer. Geprüft wurden acht Elektrofachgeschäfte und die Websites von vier Online-Versandhändlern. Angeboten werden verschiedene Versicherungsvarianten mit Laufzeiten bis zu fünf Jahren, die mit den jeweiligen Leistungen, Prämien, Selbstbehalten und Haftungs-Ausschlüssen für den Konsumenten nur schwer zu durchschauen und kaum vergleichbar sind.

Ein besonderer Kritikpunkt der Tester: Schriftliche Unterlagen sind Mangelware. "Beratung rund um den Geräteschutz fand nur ansatzweise statt", bemängelt AK-Konsumentenschützer Christian Prantner. "In zwei von acht Geschäften gab es nur Hinweise auf Schriftliches. Aber ausgehändigt wurde nichts", so Prantner.

Die Websites der untersuchten vier Online-Versandhändler umfassten immerhin umfangreiche Informationen zum Geräteschutz. Neben Werbefoldern bzw. Verkaufsunterlagen waren auch Versicherungsbedingungen abrufbar. Die in der Praxis verwendeten Werbefolder beinhalten zwar nützliche Tabellen mit inkludierten Leistungen, aber auf Ausschlüsse und Beschränkungen wird in der Regel nicht deutlich hingewiesen.

Die Preise der Drei- bis Fünf-Jahres-Geräteversicherungen betrugen für die gesamte Laufzeit zwischen 49,90 Euro und 329 Euro.

Die AK weist darauf hin, dass es eine gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistungspflicht des Händlers für die Dauer von zwei Jahren gibt. Schäden, die nicht vom Käufer verursacht wurden, müssen kostenlos behoben werden. Die Garantie hingegen ist eine freiwillige Leistung des Herstellers ohne gesetzliche Vorgaben.

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