Einkommen der Bauern stieg um 2,2 Prozent

Schweine-Schlachtbetrieb
Höhere Preise für Schweinefleisch

Laut Schätzung der Statistik Austria ist 2019 das durchschnittliche Einkommen im Agrarbereich um 2,2 Prozent gestiegen. 2018 gab es ein hingegen ein Einkommensminus von 4,5 Prozent. Über die Jahre betrachtet sind die Einkommen im Agrarbereich nicht gestiegen. Es gibt lediglich jährliche Schwankungen nach oben und unten, abhängig von der aktuellen Marktsituation der Produkte.

Als Reaktion auf die EU-Sanktionen gegen Russland wegen des Einmarsches in die Krim hatte Russland die Nahrungsmittelimporte aus der EU eingeschränkt. Daraufhin kam es zu einem massiven Preisverfall bei Schweinefleisch. Wege der Schweinepest in China kam es im Vorjahr zu Engpässen am Markt. Daraufhin ist der Preis für Schweinefleisch Ende 2019 deutlich gestiegen. Deshalb gab es in Österreich Einkommenszuwächse bei der Schweinezucht. Wie lange das anhalten wird, ist nicht vorhersehbar.

Schweinezyklus

Ähnlich ist es auch bei den Preisschwankungen bei Milch. Wenn die Erzeugerpreise für Milch steigen, ist es für die Bauern lukrativ, mehr Milch zu produzieren. Nachdem die Produktionsmenge gestiegen ist, sinken wegen des Mehrangebots die Preise. Deshalb wird dann weniger produziert, was die Preise wieder steigen lässt. Im Fachjargon nennt man diese Preisschwankungen Schweinezyklus. Der Begriff stammt aus einer agrarwissenschaftlichen Dissertation über Schweinepreise aus dem Jahr 1927. Es kommt auch immer wieder zu klimabedingten Produktionsschwankungen bei Agrarprodukten. Auch die durch Sturm oder Schädlingsbefall verursachten Waldschäden beeinflussen die Statistik.

Die Produktionskosten für die Bauern steigen allerdings von Jahr zu Jahr. Die Konsequenz daraus ist ein permanenter Rückgang der Beschäftigen in der Landwirtschaft. 2019 gab es ein Minus von 1,3 Prozent.

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