Eingenäht, im Kühlschrank oder hinter der Tapete: Das fast ewige Leben des Schilling

Eingenäht, im Kühlschrank oder hinter der Tapete: Das fast ewige Leben des Schilling
Noch immer wurden fast sieben Milliarden Schilling nicht in Euro umgewechselt.

Klagenfurt, Neuer Platz. Ein Niederländer schleppt einen Kübel an, der voll mit Schilling-Münzen ist. Über einen Verein in seiner Heimat hat er jene Münzen eingesammelt, die Landsleute nach Österreich-Urlauben noch übrig hatten. Beim Stop des Euro-Busses der Nationalbank in Klagenfurt wurden die Münzen zu Euro-Scheinen. Die wiederum für Augen-Operationen in Afrika gespendet wurden.

1.127 Stationen

Wie jedes Jahr seit der Euro-Bargeldeinführung 2002 ist der Euro-Bus auch heuer wieder quer durch Österreich getourt – um Bares zu tauschen und über neue Euro-Scheine aufzuklären. 1.127 Stationen wurden seit Beginn absolviert. Den Mitarbeitern im Euro-Bus sind da etliche wunderliche Geschichten untergekommen. So kam bei einem Stop in St. Pölten eine Frau mit mehreren 100.000 Schilling zum Tauschen. „Ihre Mutter war verstorben und die Tochter hatte das Geld in Tupperware im Kühlschrank gefunden“, erzählt Maximilian Hiermann, Abteilungsleiter in der Nationalbank (OeNB).

Kommentare