Ein Österreicher an der Spitze der bestbezahlten Manager
2017 hat er gleich um 200.000 Euro weniger verdient als im Jahr davor. Sorgen muss man sich um Severin Schwan allerdings wirklich nicht machen. Mit umgerechnet 13 Millionen Euro führt der Österreicher, der seit zehn Jahren den Schweizer Pharmariesen Roche lenkt, die Liste der bestbezahlten Manager in Europa an. Das geht aus einer Analyse des Beratungsunternehmens hkp hervor, das die Vergütungen von insgesamt 73 börsenotierten Unternehmen aus elf europäischen Ländern verglichen hat. Österreichisches Unternehmen war keines dabei.
Die Analyse zeigt: Die Schweiz ist und bleibt für Manager ein Paradies, was die Vergütungen betrifft. Unter den Top-5 sind gleich drei Schweizer Konzerne zu finden (siehe Grafik unten). Roche-Boss Schwan (geboren in Hall in Tirol) hat gute Chancen, auch für heuer eine Top-Gage zu beziehen. Im Rückblick auf das erste Quartal fand er die Nachfrage nach den neuen Medikamenten des Konzerns als „besonders erfreulich“. So erfreulich, dass die Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben wurde. Und, was für die Gagen-Bestandteile, die nicht fix sind, wirklich wichtig ist: Durch die US-Steuerreform wird der Roche-Gewinn heuer stärker wachsen als der Umsatz.
Plus 2,7 Prozent
Im Durchschnitt legten die Vergütungen der Vorstandsvorsitzenden im Vorjahr um 2,7 Prozent auf sechs Millionen Euro zu. Das Plus resultiert vor allem durch den deutlichen Anstieg von 21,9 Prozent bei den mehrjährigen variablen Bezügen – eine Auswirkung der anhaltend guten Unternehmensergebnisse.
Im Gegensatz zu den Gagen der Konzernlenker sinken die Vergütungen für die Vorsitzenden der Aufsichtsräte schon seit 2011. Im Vorjahr machte dieser Rückgang zehn Prozent auf 790.000 Euro aus. Auch hier zahlen Schweizer Konzerne am meisten. Axel Weber, früher Präsident der Deutschen Bundesbank, leitet seit gut sechs Jahren den Verwaltungsrat der Schweizer Bank UBS. Im Vorjahr hat er gut 5,1 Millionen Euro kassiert.
Von US-Dimensionen sind jedoch selbst eidgenössische Konzerne meilenweit entfernt. Bestbezahlter Top-Manager in den USA war im Vorjahr Robert Iger, der Boss von Walt Disney. Er kam auf umgerechnet 28 Millionen Euro. In den USA schwanken die Gagen viel heftiger, weil – anders als in Europa – ein Großteil aus Bonusprogrammen und Aktienoptionen besteht.
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