Durch Corona-Krise: Nun müssen Brauereien Bier vernichten
Während in Bayern die Lockerung der Corona-Auflagen in der Gastronomie ab 18. Mai mit den Biergärten beginnt, wird diese in Österreich ab 15. Mai wieder hochgefahren. Noch stehen aber sowohl die Gastronomie als auch die Hotellerie still. Das spüren auch die Brauereien, wie die Tiroler Tageszeitung am Mittwoch berichtet.
"Wir vernichten derzeit abgelaufenes Faßbier", wird etwa Martin Lechner, Geschäftsführer von Zillertal Bier, zitiert. Durch die lange Phase der Krise läuft nämlich das Mindesthaltbarkeitsdatum bei Bier ab, es muss weggeschüttet werden. Gerade kleinere Brauereien seien sehr gastronomielastig. Lechner rechnet daher mit einem Umsatzeinbruch von 40 Prozent.
Forderung nach Kompensation
Auch die Brau Union, Österreichs größter Bierkonzern, muss laut Tiroler Tageszeitung Bier wegschütten. Währenddessen soll es allerdings im Handel weiter gut laufen. Der Verband der Brauereien Österreichs forderte zuletzt auch eine Senkung der Umsatzsteuer von 20 auf 10 Prozent für Fassbier in der Gastronomie.
Zudem fordert der Branchenverband eine 100-prozentige Kompensation für Ware, die aufgrund der Regierungsmaßnahmen verdorben ist bzw. das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hat.
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