Unter Anlegern wird diese Entwicklung genau verfolgt, so das Handelsblatt weiter. Die gängige Sichtweise: Burry glaube, dass der Bärenmarkt – also anhaltend sinkende Kurse – unmittelbar bevorstehe.
Vor diesem Hintergrund sei es besonders interessant, welche Aktien Burry zum Quartalsende noch hielt. Was sie eine: Sie würden als unterbewertet gelten oder aus Branchen kommen, die als krisenfest angesehen werden. Im Folgenden eine Auswahl von Unternehmen, in die Burry investiert, recherchiert vom Handelsblatt:
CVS Health
Die Pharma- und Drogeriekette gehört zu den Profiteuren der Coronakrise: Die Aktie von CVS Health legte seit März 2020 um fast 40 Prozent zu, nachdem sie zuvor seit Mitte 2015 zwischenzeitlich mehr als die Hälfte an Wert verloren hatte. Im Depot von Burry war CVS Health zum Quartalsende mit knapp 17 Millionen Dollar die mit Abstand größte Position.
Die Aktie gilt als unterbewertet. Denn obwohl CVS Health einen größeren Umsatz erwirtschaftet als United Health, liegt die Marktkapitalisierung mit 123 Milliarden Dollar deutlich unter der des Rivalen (412 Milliarden Dollar).
Corecivic
Am Betreiber von privaten Gefängnissen und Wiedereingliederungshäusern hält Burry seit einem Jahr Anteile. Die Corecivic-Aktie hat seit Februar 2015 in der Spitze 80 Prozent an Wert verloren, der Kursverfall scheint aber gestoppt zu sein. Auf Jahressicht liegen die Titel rund 80 Prozent im Plus.
Geo Group
Auch die Geo Group betreibt private Gefängnisse und psychiatrische Einrichtungen. Damit gilt für das Unternehmen dasselbe wie für Corecivic: Das Geschäftsmodell gilt als krisenfest.
Lockheed Martin
Die Aktien des amerikanischen Rüstungs- und Technologiekonzerns gelten ebenfalls als defensive Titel mit konjunkturunabhängigem Geschäftsmodell: Lockheed Martin stellt unter anderem Kampfhubschrauber, Radarsysteme und Kriegsschiffe für das US-Militär her. Burry kaufte im dritten Quartal Anteile im Wert von zehn Millionen Dollar.
Now
Now ist ein Vertriebsunternehmen für den Energie- und Industriesektor, das weltweit in 80 Ländern unter anderem Ölbohrgeräte verkauft, wartet und repariert. Unter der Plattform „Digital Now“ bietet das Unternehmen zudem Technologien in den Bereichen E-Commerce, Datenmanagement und Lieferkettenoptimierung an. Burry bewies mit seinem Einstieg im dritten Quartal ein gutes Timing: Der Konzern hat zuletzt stark von der Rally am Energiemarkt profitiert. Mehrere Analysten erhöhten ihre Gewinnschätzungen, die Aktie zog seit Anfang Oktober um fast 30 Prozent an.
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