Dreijahresvergleich: Bodenverbrauch in Österreich ging zurück

Dreijahresvergleich: Bodenverbrauch in Österreich ging zurück
Von 2016 bis 2018 wurden pro Tag Land in der Größe von knapp 17 Fußballfelder neu verbaut.

Der Bodenverbrauch ist in Österreich zuletzt zurückgegangen. In den vergangenen drei Jahren wurden pro Tag 11,8 Hektar neu beansprucht, berichtete das Umweltbundesamt am Mittwoch in einer Aussendung. Das entspricht nicht ganz der Größe von 17 Fußballfeldern. Somit hat sich der Bodenverbrauch in Österreich um rund neun Prozent gegenüber dem Zeitraum 2015 bis 2017 reduziert.

Im Vorjahr betrug der tägliche Bodenverbrauch 10,5 Hektar. Davon wurde ein Großteil für Bau- und Verkehrsflächen und Betriebsflächen beansprucht. 0,4 Hektar pro Tag wurden für neue Erholungs- und Abbauflächen verbraucht. Der Bodenverbrauch für Betriebsflächen, Erholungsflächen und Straßenverkehrsflächen sank in den vergangenen fünf Jahren.

"Seit dem Jahr 2013 beobachten wir einen sinkenden Trend. Der geht in die richtige Richtung. Das ist auch dringend notwendig, damit uns der Boden nicht verloren geht", erläuterte Karl Kienzl, Stellvertreter der Geschäftsführung im Umweltbundesamt.

Fast die Hälfte wird versiegelt

Vom täglich beanspruchten Boden werden 41 Prozent versiegelt. Das heißt, er wird durch bauliche Maßnahmen wasserundurchlässig. Durch den unterbundenen Wasser- und Luftaustausch verliert er alle seine Funktionen wie die Fähigkeit Wasser zu speichern und zu verdunsten, Schadstoffe zu filtern und Kohlenstoff zu binden. Mit dem Verlust an Versickerungsmöglichkeiten steigt zudem die Gefahr von Überschwemmungen und Hochwasser, informierte das Umweltbundesamt.

Ein Appell, den Bodenverbrauch in Österreich zu senken, kam zuletzt im Dezember 2018 von der Österreichischen Hagelversicherung. Die Versiegelungen würden zu mehr Überschwemmungen führen und die Landwirtschaft schädigen. 

Kommentare