Dramatische Ansage

Dramatische Ansage
In den nächsten zehn Tagen muss die Politik in Europa alles richtig machen.

Dramatische Appelle zur Rettung des Euro hat es in den letzten Monaten zur Genüge gegeben. Und dann wurde wieder nur weitergewurschtelt. Aber die jüngste Stellungnahme des für Wirtschaft zuständigen EU-Kommissars Olli Rehn ließ dann doch aufhorchen: "Jetzt beginnen zehn kritische Tage, in denen wir die Antwort auf die Schuldenkrise in der EU zum Abschluss bringen und beschließen müssen."

Der studierte Philosoph aus Finnland hat damit die EU-Regierungschefs noch stärker unter Druck gesetzt, als es die Märkte schon tun. Die Botschaft ist klar: Wenn der nächste Gipfel keine eindeutigen Maßnahmen zur Stabilisierung des Euro bringt, dann beginnen die Diskussionen zur Auflösung der gemeinsamen Währung. Das würde enormen Schaden für uns Europäer, aber darüber hinaus für die ganze Weltwirtschaft bringen. Die österreichische Exportwirtschaft und ihre Mitarbeiter wären unter den ersten Opfern. Profitieren würden nur extremistische Parteien von links und rechts, die auf einen neuen Nationalismus setzen.

Im Idealfall beschließt der EU-Gipfel am 9. Dezember nachhaltige Maßnahmen zur Stabilisierung des Euro und gleichzeitig den Einstieg in einen neuen EU-Vertrag. Dann hat die Dramatik von Olli Rehn einen Sinn gehabt.

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