Doppelt fatal

Doppelt fatal
Ob riskante Aktien oder solides Bausparen: Beides wurde ruiniert.

Ein Ort für böse Zocker, dunkle Insider-Geschäfte am laufenden Band, riesige Aktien-Deals im Minutentakt: So stellen sich manche Leute gerne die Börse an sich vor. Doch wahr ist vielmehr: Die eine Börse gibt es nicht, jeder Finanzplatz ist anders und um die Wiener Börse im Speziellen ist es relativ ruhig geworden. Wenn man sich die Umsatzentwicklung der letzten Jahre anschaut, geradezu erschreckend ruhig.

Dazu hat die globale Finanzkrise und die Scheu vor riskanteren Aktieninvestments, aber auch die heimische Politik beigetragen. Die neue Börsenchefin prangert zu Recht eine Art Dämonisierung des Finanzplatzes an. Die neue Wertpapier-Besteuerung oder die Debatte über eine Finanztransaktions- oder Börsenumsatzsteuer sind Folgen davon.


Unterm Strich kehrt der konservative Durchschnittskonsument wieder zum lieben alten Bausparer zurück und greift zur Zukunftsvorsorge, die ihm seinerzeit schon der schönste Finanzminister aller Zeiten eingeredet hat. Schließlich geht es wieder um Sicherheit und Planbarkeit bei der Geldanlage. Wie blöd auch, dass die jetzige Bundesregierung in ihrem Sparpaket ausgerechnet beim Bausparen und der Zukunftsvorsorge kürzt. Auch dieser Schuss dürfte nach hinten losgehen.

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