Welche Zölle Trump beschlossen hat und welche Länder sie betreffen

Welche Zölle Trump beschlossen hat und welche Länder sie betreffen
Ab dem 5. April erhebt die US-Regierung weltweit mindestens zehn Prozent Zoll. Mit teils drastischen Aufschlägen für China, die EU und weitere Handelspartner.
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Zusammenfassung

Wir nutzen künstliche Intelligenz, um Zusammenfassungen unserer Artikel zu erstellen. Jeder Text wird vor der Veröffentlichung von einem Redakteur geprüft.
  • Ab dem 5. April erhebt die US-Regierung weltweit mindestens zehn Prozent Zoll mit höheren Aufschlägen für China, die EU und andere Partner.
  • Einige Länder wie Kanada, Mexiko und bestimmte Waren sind von den neuen Zöllen ausgenommen.
  • Zusätzliche Zölle und Maßnahmen betreffen auch Autoimporte und kleinere Pakete aus China.

US-Präsident Donald Trump hat seine aggressive Zollpolitik fortgesetzt: Am Mittwoch folgten weitere Zoll-Ankündigungen. Trump bezeichnete den 2. April als "Befreiungstag" für die US-Wirtschaft. 

Er warf selbst engen Handelspartnern vor, die USA bisher mit ihrer Zollpolitik "geplündert und vergewaltigt" zu haben. Über die Europäer sagte er erneut, sie zögen die USA "über den Tisch". Die Einzelheiten der jüngsten Zoll-Ankündigungen.

Neue Zölle

Am 5. April tritt um 12.01 Uhr (Ortszeit, 6.01 MESZ) für Handelspartner weltweit ein "Mindestzoll" in Höhe von zehn Prozent in Kraft. Höhere Zölle für die nach Ansicht des Weißen Hauses "schlimmsten Übeltäter" sollen am 9. April um 12.01 Uhr (Ortszeit, 06.01 Uhr MESZ) in Kraft treten.

Die höheren Zusatzzölle betreffen wichtige Handelspartner der USA, darunter auch enge Verbündete wie die Europäische Union. Importe aus der EU werden mit Aufschlägen von 20 Prozent belegt.

Auch weitere wichtige Handelspartner sind betroffen: Indien wird mit Aufschlägen von 26 Prozent belegt, Südkorea mit 25 Prozent und Japan mit 24 Prozent.

Besonders hart dürften die neuen Zölle China treffen - das Land, mit dem die USA das größte Handelsdefizit haben. China muss mit neuen Aufschlägen von 34 Prozent rechnen. Diese Aufschläge gelten zusätzlich zu bereits erhobenen Zöllen: Seit dem 4. März gelten zusätzlich Zölle von 20 Prozent auf chinesische Importe in die USA. Der neue Zusatzzoll auf chinesische Importe beläuft sich damit auf insgesamt 54 Prozent.

Trump nannte die Höhe der vorgesehenen Zölle für die jeweiligen Länder "ungefähr die Hälfte von dem, was sie von uns verlangen und verlangt haben".

Ausnahmen

Einige Waren wie Kupfer, Arzneimittel, Halbleiter, Holz, Gold und "bestimmte Mineralien" werden nach Informationen des Weißen Hauses nicht von den am Mittwoch vorgestellten gegenseitigen Zöllen betroffen sein. Auch die wichtigen US-Partner Kanada und Mexiko sind US-Regierungsvertretern zufolge von den neuen Zöllen ausgenommen.

Trump hatte zuvor Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Einfuhren aus beiden Ländern verhängt, diese gelten weiterhin.

Auch Kuba, Belarus, Nordkorea und Russland sind von Trumps neuen reziproken Zöllen nicht betroffen, da sie bereits mit Sanktionen belegt seien, die "jeden sinnvollen Handel ausschließen", erklärte das Weiße Haus.

Lesotho 50%, Kambodscha 49%, Laos 48%, Madagaskar 47%, Vietnam 46%, Sri Lanka 44%, Myanmar (Birma) 44%, Mauritius 40%, Guyana 38%, Bangladesch 37%, Serbien 37%, Liechtenstein 37%, Thailand 36%, Bosnien und Herzegowina 35%, China 34%, Nordmazedonien 33%, Fidschi 32%, Taiwan 32%, Indonesien 32%, Schweiz 31%, Algerien 30%, Südafrika 30%, Pakistan 29%, Tunesien 28%, Kasachstan 27%, Indien 26%, Südkorea 25%, Brunei 24%, Japan 24%, Malaysia 24%, Europäische Union 20%, Jordanien 20%, Nicaragua 18%, Israel 17%, Philippinen 17%, Venezuela 15%, Norwegen 15%, Nigeria 14%, Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire) 21%, Namibia 21%, Oman 10%, Uruguay 10%, Bahamas 10%, Ukraine 10%, Bahrain 10%, Katar 10%, Island 10%, Kenia 10%, Haiti 10%, Bolivien 10%, Panama 10%, Äthiopien 10%, Ghana 10%, Vereinigtes Königreich 10%, Brasilien 10%, Singapur 10%, Türkei 10%, Chile 10%, Australien 10%, Kolumbien 10%, Peru 10%, Dominikanische Republik 10%, Vereinigte Arabische Emirate 10%, Neuseeland 10%, Argentinien 10%, Ecuador 10%, Guatemala 10%, Honduras 10%, Ägypten 10%, Saudi-Arabien 10%, El Salvador 10%, Trinidad und Tobago 10%, Marokko 10%

Weitere Zölle

Am Donnerstag treten zudem neue Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Autoimporte in Kraft. Zuvor hatte Trump bereits Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte verhängt, die ab Freitag auch auf Bierkonserven und leere Aluminiumdosen ausgeweitet werden. Mitarbeiter des Weißen Hauses sagten am Mittwoch, dass Trump ähnliche Maßnahmen für Halbleiter, Arzneimittel und möglicherweise wichtige Mineralien in Betracht zieht.

Unabhängig davon kann seit dem 2. April ein drastischer Strafzoll in Höhe von 25 Prozent für Länder gelten, die Öl und Gas aus Venezuela beziehen. Diese Maßnahme könnte insbesondere China und Indien hart treffen, wohin das südamerikanische Land unter dem Druck von US-Sanktionen einen Teil seiner Exporte verlagert hatte.

Trump hat einen ähnlichen Strafzoll für Käufer von russischem Erdöl angedroht für den Fall, dass es keine Einigung für ein Ende des Ukraine-Krieges gibt.

Päckchen aus China

In einer separaten Anordnung wies Trump am Mittwoch die Abschaffung der Zollbefreiung für kleinere Pakete aus China ab dem 2. Mai an. Von dieser Regelung profitierten vor allem die in China gegründeten Online-Plattformen Shein und Temu.

Auf Produkte, die im Rahmen des bisherigen "Schlupflochs" für Einfuhren aus China in die USA versandt werden, wird nun ein Zollsatz von entweder 30 Prozent ihres Wertes oder 25 Dollar pro Artikel erhoben. Nach dem 1. Juni ist eine Erhöhung des Betrags auf 50 Dollar pro Artikel vorgesehen.

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