Doka baut am Roten Meer neuen Rekord-Wolkenkratzer

Rainer Spitzer (Geschäftsführer Doka Group Engineering & R&D), Josef Kurzmann (Vorsitzender der Geschäftsführung Doka Group) und Johann Strunz (Geschäftsführer Doka Group Overseas)
Saudi-Arabien setzt beim "Kingdom Tower" auf Know-how aus Niederösterreich.

Wer in Amstetten nach hohen Gebäuden sucht, landet schnell beim Turm der Stadtpfarrkirche St. Stephan. Ganze 43 Meter ragt er in den niederösterreichischen Himmel. Trotzdem gilt die Mostviertel-Stadt als Heimat der Hochbauer. Die Amstettener Doka Group baut – wie schon bei früheren Projekten – am höchsten Wolkenkratzer der Welt.

Doka baut am Roten Meer neuen Rekord-Wolkenkratzer
APA16587168-2 - 22012014 - JEDDAH - SAUDI-ARABIEN: ZU APA 282 WI - Der "Kingdom Tower", der bis 2017 im saudi-arabischen Jeddah entstehen soll, auf einem undatierten Rendering. Doka, ein Unternehmen der Umdasch-Gruppe, wird das höchste Gebäude der Welt schalen. +++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND +++ APA-FOTO: ADRIAN SMITH + GORDON GILL ARCHITECTURE
Der "Kingdom Tower" in Jeddah am Roten Meer ist die Antwort der saudischen Scheichs auf den Burj Khalifa im benachbarten Dubai – mit knapp 830 Metern Höhe das derzeit höchste Gebäude der Welt. Saudi-Arabien will höher hinaus: Erstmals soll ein Bauwerk die Höhe von einem Kilometer übertreffen. Wie schon beim Burj Khalifa wird die Doka die Stockwerke des Kingdom Tower hochziehen. Den Zuschlag haben die Schalungsprofis kürzlich erhalten. Ab Frühjahr soll jede Woche eines der insgesamt 240 Stockwerke fertig sein. Ausführendes Unternehmen ist die Saudi Binladin Group.

"Der Kingdom Tower ist ein weiterer Meilenstein in unserer Firmengeschichte. Wir sind stolz, unsere Erfahrungen und Highrise-Kompetenz bei diesem Rekord-Bauwerk zeigen zu können", sagt Josef Kurzmann, Vorsitzender der Doka Group Geschäftsführung.

Marktführer

Das Unternehmen zählt zu den Weltmarktführern in Sachen Schalungsbau. Vom Einfamilienhaus-Keller, über Tunnel- und Brückenbau bis zum Super-Hochbau reicht das Tätigkeitsfeld – reich garniert mit Vorzeigeprojekten. In den 1950er-Jahren noch Lieferant von Schalungsplatten für Donaukraftwerke, ist die Doka heute in mehr als 70 Ländern vertreten und zählt mehr als 6000 Mitarbeiter. 2012 lag der Umsatz bei rund 850 Millionen Euro. "Für heuer budgetieren wir mit einem vorsichtigen Plus von fünf bis sechs Prozent", sagt Kurzmann.

Der Kingdom Tower wird einen "mittleren zweistelligen Millionen-Betrag" in die Firmenkasse spülen. Viel Gerät wird extra geplant und gefertigt. Bis 970 Meter Höhe kommt die Klettertechnik zum Einsatz. Eigens konstruierte Schilde halten Windspitzen bis 200 km/h stand. Mit einer Fläche von mehr als 530.000 Quadratmetern soll der Wolkenkratzer bis 2017 fertig sein. Rohbau-Kosten für den Turm: rund eine Milliarde Euro.

Die Grenzen des Machbaren sind damit aber noch nicht erreicht: In der Golf-Region ist schon vom Projekt "The Mile" ("Die Meile") die Rede, das eine Gebäudehöhe von 1,4 Kilometer anstrebt.

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