DiTech: Gutscheine werden derzeit nicht eingelöst

Vorerst soll es je eine Filiale in Wien, Klagenfurt und Innsbruck geben
Kunden, die jetzt noch ihre Gutscheine einlösen wollen, werden enttäuscht.

Sanierungsfall. Am Freitag, wird der Wiener Computerhändler DiTech beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren anmelden. Wie berichtet, soll ein polnischer Investor bei DiTech einsteigen. Ein Vorvertrag ist bereits unterschrieben, die finale Unterschrift soll aber nach wie vor fehlen. Die Zeit drängt, auch wenn DiTech-Sprecher Mario Gündl nichts von einem Stichtag am Freitag wissen will. Gündl: "Zur Not würde es auch reichen, wenn der Investor am Montag den Vertrag unterschreibt."

Schrumpfen

Das Unternehmen soll zusammengeschrumpft werden, 60 bis 80 der 300 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden. 120 Mitarbeiter wurden bereits beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet, welche Filialen geschlossen werden, ist noch offen.

Die Sache mit den Gutscheinen

Kunden, die jetzt noch ihre DiTech-Gutscheine einlösen wollen, werden enttäuscht. Die Gutscheine werden derzeit nicht angenommen. Aus rechtlichen Gründen, erklärt Gündl: "Die Geschäftsführung würde sich strafbar machen, wenn sie Forderungen aus einer Zeit vor Eintritt der Zahlungsunfähigkeit begleichen würde."

Kunden, die ihre Gutscheine nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit erworben haben, können dagegen ihr Geld zurückverlangen. Die Krux: Der genaue Zeitpunkt der Zahlungsunfähigkeit wird erst festgestellt. "In den nächsten Wochen wird es Klarheit geben. Dann können wir Gutscheinfragen für jeden Individualfall lösen", sagt Gündl. In der Zwischenzeit dürfen die Mitarbeiter in den Filialen keine Gutscheine mehr annehmen.

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