Liquidation kostet mehr, als Abverkauf einspielte

Liquidation kostet mehr, als Abverkauf einspielte
Die Aussichten für Gläubiger des insolventen Computerhändlers gelten als "desaströs".

Im Konkursverfahren des Computerhändlers DiTech (254 Mitarbeiter, fast 37 Millionen Euro Forderungen) findet am Dienstag die erste Prüfungstagsatzung am Handelsgericht Wien statt. In der muss Masseverwalter Günther Hödl die Karten auf den Tisch legen. Und die bedeuten nichts Gutes.

Hödl hat zwar 1,35 Millionen Euro auf dem Konkurskonto, aber davon werden die Gläubiger nichts sehen. "Die Kosten der Liquidation von DiTech werden das Kontoplus aus dem Abverkauf aufbrauchen", sagt Gerhard Weinhofer von Creditreform. Hödl hat zwar die Mietverträge für die 22 Filialen gekündigt, doch er muss eine dreimonatige Kündigungsfrist einhalten. Das macht 300.000 Euro pro Monat. Hödl: "Die hohen Mietkosten konnten nur im ersten Monat von der Masse finanziert werden." Etwa 500.000 Euro Forderungen kommen von den DiTech-Mitarbeitern dazu. Zugleich müssen etwa 50 Leasingverträge kostspielig beendet werden.

Indes können die Gläubiger nur darauf hoffen, dass der Verkauf der Restwaren noch Geld abwirft. Und: Mit der Finanz hat Hödl eine Rechnung offen, die kurz vor dem Konkurs 800.000 Euro von DiTech erhalten hat. Diese Zahlung soll rechtlich angefochten werden. Christoph Vavrik vom KSV1870 bleibt dabei: "Die Quote für die Gläubiger wird desaströs."

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