Abschied vom Glücksspiel

Aleksandra Izdebska sondiert derzeit neue Angebote.
DiTech-Gründerin Aleksandra Izdebska verlässt den Novomatic-Konzern.

Die Karriere von Aleksandra Izdebska bei Novomatic dauerte nur knapp zwei Jahre. Die 39-jährige Managerin verlässt den Glücksspielkonzern mit Ende September – auf eigenen Wunsch. Sie war zuletzt Chefin des neu geschaffenen Konzernmarketings.

"Wir können von ihren Erfahrungen nur profitieren. Wer ein Unternehmen wie DiTech aufgebaut hat, kann viel einbringen", freute sich Novomatic-General Harald Neumann, als Izdebska an Bord kam. Jetzt aber will sich die ehemalige Entrepreneurin "neuen Herausforderungen stellen". Sondiert Angebote, hat sich aber noch nicht entschieden.

Izdebska geht bei Novomatic ohne Groll ab, im Gegenteil. War eine "sehr spannende Aufgabe, für einen derart erfolgreichen High-Tech-Konzern tätig zu sein", kommentiert sie ihr Glücksspiel-Engagement. Dank vor allem an Novomatic-Eigentümer Johann F. Graf, "der mir die Chance gegeben hat, sein großartiges Unternehmen kennenzulernen".

Ins Management der neuen Firma ihres Mannes Damian Izdebski, die mit drei Business-Angels gegründete techbold technology group AG, wird die zweifache Mutter nicht wechseln. Sie ist beteiligt und Vize-Chefin des Aufsichtsrates.

Das Ehepaar hatte eine atemberaubende Karriere als Vorzeige-Unternehmer hingelegt. Sie bauten die Computerhandelskette DiTech auf. Der steile Aufstieg endete jedoch mit der Insolvenz. Mit seinem Buch "Meine besten Fehler" gab Izdebski den Anstoß für eine öffentliche Diskussion, dass es Unternehmern auch erlaubt sein muss, zu scheitern. Politisch Interessierte erinnern sich vermutlich noch an ein ORF-Sommergespräch, in dem Aleksandra Izdebska FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache eine knallharte Diskussion lieferte.

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