Wie bei VW: US-Kläger werfen auch GM Manipulationen vor

Abgas-Messung bei einem VW-Auto mit Dieselmotor.
Am Donnerstag eingereichte Klageschrift mehrerer Anwaltskanzleien. GM soll wie VW Abschaltvorrichtungen eingesetzt haben

General Motors ist in den USA wegen des Vorwurfs der Manipulation an Dieselmotoren verklagt worden. In der am Donnerstag eingereichten Klageschrift werfen mehrere Anwaltskanzleien dem Autobauer vor, ähnlich wie Volkswagen Abschaltvorrichtungen eingesetzt zu haben, um Abgastests zu bestehen. Betroffen sind demnach Pickup-Geländewagen der Typen Silverado und Sierra, die zwischen 2011 und 2016 gebaut wurden.

Die Anwälte vertreten nach eigenen Angaben mehr als 700.000 betroffene Kunden. Die Aktien des größten US-Autoherstellers fielen als Reaktion auf die Klage um bis zu 3,8 Prozent. Im New Yorker Nachmittagshandel stand noch ein Minus von 2,4 Prozent. GM-Sprecher Dan Flores sagte, die Vorwürfe seien haltlos. Die Trucks hielten Tests der US-Bundesbehörde EPA und erfüllten auch die besonders strengen kalifornischen Anforderungen.

Der Klage zufolge benutzte GM mindestens drei Abschaltvorrichtungen, um Abgastests zu bestehen. Unter realen Bedingungen stießen die Motoren aber zwei- bis fünfmal so viele gesundheitsschädliche NOx-Gase aus wie erlaubt. Die Kläger werden unter anderem von der Kanzlei Hagens Berman Sobol Shapiro vertreten, die schon im Fall VW aktiv war. Die Juristen wirkten an milliardenschweren Vergleichen zwischen dem Wolfsburger Konzern sowie Händlern und Kunden mit.

Kommentare