Die Schenkungen des Novomatic-Eigentümers – knapp 30 Millionen seit 2015

Die Schenkungen des Novomatic-Eigentümers – knapp 30 Millionen seit 2015
Liste scheint ausgerechnet jetzt im Strafakt auf, Anwalt kritisiert "skandalöses Vorgehen"

Johann F. Graf, Gründer und Eigentümer des Glücksspielkonzerns Novomatic, dürfte ein großzügiger Mensch sein. Er hat immer wieder aus seinem Privatvermögen an Personen in seinem Umfeld hohe Geldbeträge verschenkt. Der niederösterreichische Industrielle gilt aber auch als einer der wenigen österreichischen Milliardäre.

Vorläufiger Anlassbericht

Die Unterlagen darüber wurden von den Ermittlern im August 2019 bei der Hausdurchsuchung in Zusammenhang mit den Casinos-Ermittlungen im Privathaus von Graf gefunden. Das Bundeskriminalamt hat  auf Ersuchen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) einen Anlassbericht erstellt und diesen mit Datum vom 25. März 2020 an die WKStA übermittelt. Dieser Bericht wurde vor wenigen Tagen von der Staatsanwaltschaft in den Strafakt über den Ibiza-Skandal und die Casinos-Affäre eingeordnet und liegt dem KURIER vor.

Hohe Beträge

Die Liste mit den 36 Schenkungen beginnt mit 11. Februar 2015. Es geht um durchwegs hohe Beträge, beginnend bei 100.000 Euro, die höchste Schenkung beläuft sich auf drei Millionen Euro. Dabei handelt es sich ausschließlich um Privatpersonen, ausgenommen Harald Neumann,  bis vor kurzem Chef des Novomatic-Konzerns. Neumann scheint am 11. Jänner 2018 und am 20. Februar 2019 mit je einer Million Euro auf. Er ist der einzige auf dieser Liste, zu dem es einen Zusammenhang mit dem Strafverfahren gibt. Neumann wird als einer der zahlreichen Beschuldigten geführt , ebenso wie Graf.

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