Die Post bringt bald auch Kraut und Rüben

Die Post bringt bald auch Kraut und Rüben
Mitte 2015 sollen online bestellte Lebensmittel in ganz Österreich zugestellt werden.

In Linz beginnt’s im November: Die Post steigt – wie der KURIER berichtete – mit der Handelsgruppe Pfeiffer in die Hauszustellung von Lebensmitteln ein. Geht das Konzept auf, will Paket- und Logistikvorstand Peter Umundum den Service ab Mitte 2015 flächendeckend in ganz Österreich anbieten. Neben Pfeiffer hätten bereits andere Lebensmittelketten Interesse gezeigt.

Den Vorteil bei der Hauszustellung von Lebensmitteln sieht Umundum in der Kostenstruktur. Die Lieferung der online bestellten und in genormten Boxen verpackten Lebensmittel soll wie jedes andere Paket über den "normalen" Zustelldienst erfolgen. Das ermögliche, so Umundum, attraktive Tarife für die Endkunden. Wirklich preiswert dürfte die Zustellung dennoch nicht sein. Das "Fresspaket" per Post wird laut Umundum das Doppelte bis Dreifache eines normalen Pakets kosten. Dafür kann man sich das Paket auch am Abend zustellen lassen, Details sind noch nicht fix.

Online und retour

Im Paketbereich will die Post das durch die eMail-Konkurrenz schrumpfende Briefgeschäft über den Online-Handel zumindest zum Teil wettmachen. Derzeit stellt der heimische Marktführer zwei Drittel der insgesamt 42 Millionen Pakete aus dem Online-Handel zu. Der Marktanteil soll durch zusätzliche Services wie Abholstationen und Empfangsboxen zumindest gehalten werden. Bei unzufriedenen Kunden verdient die Post fast automatisch mit: Laut Marktforscher Andreas Kreutzer von Kreutzer Fischer & Partner werden jährlich 9 Millionen Pakete – 80 Prozent davon mit Bekleidung – wieder zurückgeschickt. 95 Prozent dieses Geschäfts macht die Post.

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