Die Kriecher und die Raser am Automarkt

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Der europäische Automarkt war im Vorjahr stabil, aber: Es gibt eine Reihe von Ausreißern.

15.158.874 Autos sind im Vorjahr in der gesamten EU neu zugelassen worden. Die Zahl wirkt enorm hoch, entsprach allerdings nur einem Miniplus zum Jahr davor von 0,1 Prozent. Stabilität also? Im großen Ganzen ja, im Detail gibt es etliche Raser und Bremser.

Wer Gas gibt:

Mit rasantem Tempo unterwegs waren etwa die Autokäufer in Litauen und Rumänien. Dort zog die Zahl der Neuzulassungen gleich um 25,4 bzw. 23,1 Prozent an. Durchaus flott waren auch die Kunden in Kroatien, Ungarn und Griechenland: Dort stieg die Zahl der neuen Autos um 17,4 bis 18,7 Prozent.

Wer auf der Bremse steht:

Um jeweils 6,8 Prozent nach unten ging es in Großbritannien und in Schweden. In Irland fiel das Minus mit 4,4 Prozent eine Spur kleiner aus. Auch der österreichische Neuwagenmarkt war mit einem Minus von 3,5 Prozent bei den Bremsern. Außerhalb der EU ging es übrigens ebenfalls abwärts: In Island um 15,6 Prozent, in Norwegen um 6,8 Prozent und in der Schweiz um 4,6 Prozent.

Blick auf die Marken:

Wer glaubt, dass der VW-Konzern, einer der Schuldigen im Dieselskandal, abgestraft wurde, der irrt. Im gesamten Konzern stiegen die Zulassungen im Vorjahr um 0,9 Prozent, bei der Marke VW selber um 3,2 Prozent. Die PSA Group sticht mit einem Turbo auf - die Zulassungen zogen um 32,8 prozent an. Hintergrund ist die Übernahme von Opel und Vauxhall im vergangenen Sommer. Im Gegenzug sackten die Zulassungen von GM, der vormaligen Opel-Besitzerin, ins Bodenlose. Schlecht kam in der EU im Vorjahr auch Nissan an (minus 14,3 Prozent). Bei der Fiat-Gruppe (minus 2,3 Prozent) fällt die Marke Jeep auf, hier zogen die Zulassungen gleich um 56,2 Prozent an.

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