Frohbotschaft für "Käsemacher"

Die Fortführung des Betriebs wurde durch eine Factoring-Finanzierung beschlossen. Damit sollten die insgesamt 200 Arbeitsplätze vorerst nicht gefährdet sein.
Dem Waldviertler Traditionsunternehmen sollte der Schritt aus der Insolvenz demnächst glücken.

Käsemacher“ scheint gerettet: Das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über das Unternehmen aus dem Waldviertel dürfte demnächst eingestellt werden. "Wir haben die Quote gestern bezahlt und warten nur noch auf eine Bestätigung des Gerichts", sagte Geschäftsführerin Doris Ploner am Dienstag.

Diese sollte in ungefähr zwei Wochen vom zuständigen Landesgericht Krems erfolgen. Fällt die Bestätigung positiv aus, wird das Insolvenzverfahren eingestellt werden. Laut ORF NÖ gehen auch die beiden Masseverwalter Clemens Schnelzer und Edmund Kitzler davon aus, dass die Insolvenz aufgehoben wird. Zwar sei mit einzelnen Gläubigern ein Aufschub der Frist vereinbart worden, dies sei aber gesetzlich möglich.

„Wir haben alles überwiesen, es ist wie ein Weihnachtsgeschenk". Geschäftsführerin Ploner

"Das Ganze ist noch einmal gut ausgegangen. Wir haben alles überwiesen, es ist wie ein Weihnachtsgeschenk", sagte Ploner. Daher seien auch alle Arbeitsplätze gesichert. Zudem laufe das Weihnachtsgeschäft gut: "Wir sind mitten drin und haben viel zu tun.“

Das Waldviertler Unternehmen mit Sitz in Vitis (Bezirk Waidhofen a.d. Thaya) hatte Mitte Juli Anträge auf Eröffnung von Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung gestellt. In einer Sitzung des Gläubigerausschusses wurde acht Tage später die Fortführung des Betriebs durch eine Factoring-Finanzierung beschlossen. Damit sollten die insgesamt 200 Arbeitsplätze vorerst nicht gefährdet sein. Die Käseproduktions- und Vertriebs GmbH war mit etwa 4,9 Millionen Euro, die Milch- und KäsevertriebsgmbH mit 3,5 Millionen Euro verschuldet. Anfang Oktober nahmen die Gläubiger mehrheitlich eine Quote von 20 Prozent an, die zur Hälfte bis 2. Dezember bezahlt werden sollte.

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