Die europäische Baubranche boomt

Investitionen in Bauprojekte legen zu.
Die 20 umsatzstärksten Baukonzerne Europas konnten ihren Umsatz steigern. Zwei österreichische Unternehmen unter den Top 20.

Preisverteilung in der europäischen Bauindustrie: Platz 6 geht an Strabag, Platz 18 an Porr. Diese beiden österreichischen Unternehmen zählen zu den 20 umsatzstärksten Bauunternehmen in Europa. „Beide Unternehmen sind sehr international ausgerichtet, was ihnen im globalen Wettbewerb zu Gute kommt“, erklärt Alexander Hochdanner, Partner bei Deloitte Österreich. Für Strabag sei Deutschland ein Kernmarkt, über die Hälfte des Umsatzes käme von den Nachbarn.

Investitionen steigen

Insgesamt kann sich das Ergebnis in Europa sehen lassen, denn laut dem Report des Beratungsunternehmen Deloitte konnten die 20 Konzerne im Ranking ihren gemeinsamen Umsatz um fünf Prozent steigern. Der Börsenwert nahm um 21 Prozent zu.

In weiten Teilen Europas wird immer mehr investiert, besonders in Irland, Zypern und Slowenien. Aber auch im durch den Brexit betroffenen Großbritannien wurde 2017 nicht gespart. Dort legten die Investitionen um sieben Prozent zu. Der Boom dürfte anhalten. „Wir rechnen bis 2019 mit einem weiteren Investitionsanstieg“, so Hochdanner.

China auf Platz eins

Im Deloitte-Umsatzranking belegt der französische Konzern VINCI mit 40,3 Milliarden Euro Umsatz Platz 1. Gefolgt von der spanischen Hochtief-Muttergesellschaft ACS (34,9 Milliarden Euro) und der ebenfalls französischen Bougyes (32,9 Milliarden Euro).

Global gesehen ist China der klare Sieger. Die vier weltweit umsatzstärksten Unternehmen kommen allesamt aus China und erzielten einen Gesamtumsatz von 378 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die zehn stärksten Baukonzerne im europäischen Raum kommen auf nur knapp die Hälfte der Summe, auf insgesamt 188,8 Milliarden Euro.

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