Die Banken und ihre teuren Privatkunden
Filialschließungen, Personalabbau und nicht zuletzt die Diskussion um die Bankomatgebühr: Banken machen sich mit diesen Themen unbeliebt, aber es gibt einen triftigen Grund dazu. Das Privatkundengeschäft entwickelt sich in Österreich zunehmend zu einem Verlustgeschäft.
Laut einer Studie des Beraters zeb sinken die Erträge von 5,1 Mrd. Euro im Vorjahr auf 4,6 Mrd. im Jahr 2020 bei gleichzeitig steigenden Kosten (siehe Grafik). "Die Niedrigzinsen schmälern die Erträge", nennt zeb-Experte Ulrich Hoyer als Hauptgrund. Nur bei Krediten gebe es höhere Margen, da bei den sehr tiefen Zinsen höhere Aufschläge leichter darstellbar seien.
Der Wegfall der Bankenabgabe wirkt sich für die Ertragslage natürlich positiv aus. Die Ratingagentur Fitch geht davon aus, dass die ab 2017 niedrigere Abgabe den österreichischen Banken im Wettbewerb mit ihren europäischen Konkurrenten helfen und auch die Kapitalstärkung erleichtern dürfte. Jedoch warnt sie auch davor, dass Aktionäre nach einigen mageren Jahren wieder eine höhere Dividende erwarten.
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