Deutschland: Umweltschützer wollen zweiten Dieselgipfel

An environmental activist demonstrates with street signs on February 22, 2018 in front of the Federal Administrative Court in Leipzig, eastern Germany, where the court possibly will deliver a verdict on the legality of banning driving diesel cars when pollution reaches high levels. Since Volkswagen admitted in 2015 to installing software to fool regulatory emissions tests in millions of cars worldwide -- the so-called "dieselgate" scandal -- nitrogen oxide (NOx) and fine particle emissions from diesel motors have been the top priority for German environmentalists. / AFP PHOTO / dpa / Sebastian Willnow / Germany OUT
Technische Nachrüstungen alter Diesel sollen von den Herstellern bezahlt werden.

Die deutschen Verbraucherzentralen drängen auf einen baldigen zweiten Dieselgipfel mit der Autoindustrie. Um im Kampf gegen zu schmutzige Luft und drohende Fahrverbote in Städten voranzukommen, müsse es in den ersten hundert Tagen der neuen deutschen Bundesregierung zu einem Treffen kommen, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, am Dienstag in Berlin.

Es sei wichtig, mit den Herstellern Tacheles zu reden und durchzusetzen, dass technische Nachrüstungen alter Diesel von den Autobauern bezahlt werden. Sollten diese den Widerstand dagegen nicht aufgeben, gäbe es auch finanzielle Sanktionsmöglichkeiten.

Bei einem ersten Dieselgipfel im August 2017 hatten die Hersteller neue Abgas-Software für zusätzliche 2,8 Millionen deutsche Autos zugesagt. Umbauten direkt an den Motoren lehnt die Branche auch mit dem Verweis auf hohe Kosten ab. Müller machte deutlich, dass Verbraucherschützer und Autofahrerclubs beim zweiten Dieselgipfel anders als beim ersten mit eingeladen werden sollten.

Die Verbraucherzentralen mahnen zudem einheitliche Regeln zur praktischen Umsetzung möglicher Fahrverbote an. "Ob die blau, rosa oder türkis ist, ist mir vollkommen egal", sagte Müller mit Blick auf Diskussionen über eine blaue Plakette.

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