Deutscher Immobilienfonds spitzt auf Einkaufszentrum Oberwart

Das Oberwarter Einkaufszentrum EO
Die deutsche KGAL-Gruppe hat die mehrheitliche Übernahme bereits angemeldet.

Das Asset-Management-Unternehmen KGAL, eine Beteiligungsgesellschaft von Commerzbank, Hamburger Sparkasse, BayernLB und Sal. Oppenheim, ist in Deutschland eine große Nummer. Mittels Publikumsfonds und Fonds für institutionelle Anleger wie Versicherungen und Pensionskassen investiert KGAL in Flugzeuge, Energie-Projekte und Immobilien. Die Finanzfirma mit Sitz in Grünwald, südlich von München, verwaltet rund 24,6 Milliarden Euro.

In Österreich gehören zum KGAL-Portfolio zahlreiche Bürogebäude, darunter die Wiener Headquarters des Pharmakonzerns Eli Lilly, von PwC und Allianz sowie elf Fachmarkt- und Einkaufszentren zwischen Braunau und Villach. Das EKZ Neukauf in Villach war einer der jüngsten Zukäufe der Bayern. Vom Verkäufer, dem heimischen Immobilienentwickler Rutter mit Sitz in Wien und Klagenfurt, haben die Deutschen schon eine Handvoll Fachmärkte erstanden.

Jetzt hat der KGAL-Fonds "Austrian Retail Park Holding" die geplante Übernahme von 90 Prozent der Geschäftsanteile am Oberwarter Einkaufszentrum EO bei der Bundeswettbewerbsbehörde angemeldet. Anton Seer von KGAL bestätigt: "Wir bauen unser Engagement in Richtung Retail und Shoppingcenter weiter aus." Das burgenländische EKZ gehört auch der Rutter-Gruppe, die bisher bundesweit etwa ein Dutzend Einkaufstempel entwickelt hat. Doch hinter der kartellrechtlichen Anmeldung steckt mehr.

"Wir verhandeln mit KGAL darüber, ein kleines Paket mit Einkaufszentren zu schnüren und eine gemeinsame Gesellschaft zu gründen", sagt Christian Harisch, Geschäftsführer und Co-Eigentümer von Rutter, zum KURIER. "Das Center-Management würden wir übernehmen, das ist unsere Spezialität." Derzeit sei aber noch alles offen.

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