Deutsche Metallindustrie steht vor Streik

Es wäre der erste unbefristete Streik der Branche seit elf Jahren. Gefordert werden 5,5 Prozent mehr Lohn.

Vor der entscheidenden Verhandlungsrunde in der deutschen Metallindustrie heute, Montag, erhöht die IG Metall den Druck: Bessern die Arbeitgeber ihr Angebot nicht deutlich nach, gibt es laut Gewerkschaft bereits nach Pfingsten eine Urabstimmung über den ersten unbefristeten Streik der Branche sei elf Jahren.

Die IG Metall fordert für die insgesamt 3,7 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie 5,5 Prozent mehr Lohn. Nach Berechnungen der Gewerkschaft würde das die Branche in ganz Deutschland rund 9,5 Milliarden Euro kosten. Die Bruttogewinne der Unternehmen hätten dagegen 2012 etwa 52 Milliarden ausgemacht.

Die Unternehmer boten in der dritten Runde 2,3 Prozent für 13 Monate an, die Lohnerhöhung soll aber erst per 1. Juli kommen. Laut Gewerkschaft bedeutet das Angebot nur 1,9 Prozent Lohnerhöhung.

Bereits seit Ende April versucht die IG Metall, ihre Lohnforderung mit Warnstreiks durchzusetzen. Nach ihren Angaben beteiligten sich seit Ende April rund 390.000 Beschäftigte in 1600 Betrieben an den befristeten Streiks. Für Montag sind weitere Warnstreiks angekündigt.

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