Deutsche Industrie steigerte Aufträge unerwartet kräftig

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Aufträge aus dem Inland um 1,2 Prozent geschrumpft. Auslandsaufträge legten um 4,3 Prozent zu.

Die deutsche Industrie hat im März dank der starken Nachfrage aus dem Ausland überraschend viele Aufträge an Land gezogen. Sie stiegen um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das deutsche Wirtschaftsministerium am Montag mitteilte. Das ist der kräftigste Zuwachs seit einem dreiviertel Jahr.

Volkswirte hatten lediglich mit einem Plus von 0,7 Prozent gerechnet, nachdem es im Februar noch einen Rückgang um 0,8 Prozent gegeben hatte. "Trotz des eingetrübten außenwirtschaftlichen Umfelds konnte die deutsche Industrie einen spürbaren Anstieg der Aufträge aus dem Ausland verbuchen", erklärte das Ministerium.

Inlandsaufträge schrumpften

Diese nahmen um insgesamt 4,3 Prozent zu. Während die Bestellungen aus der Eurozone dabei um 1,1 Prozent wuchsen, stiegen die aus dem Rest der Welt um 6,2 Prozent. Die Inlandsaufträge schrumpften dagegen um 1,2 Prozent. Der Anteil der Großaufträge war diesmal leicht überdurchschnittlich. Das Ministerium erwartet in den kommenden Monaten eine rege Nachfrage nach Produkten "Made in Germany": "Die Geschäftserwartungen im Verarbeitenden Gewerbe haben sich zuletzt weiter aufgehellt, so dass dort mit einer Fortsetzung des moderaten Aufschwungs zu rechnen ist".

Die Hersteller von Maschinen und anderen Investitionsgütern steigerten ihre Aufträge im März um 4,0 Prozent. Die Bestellungen für Vorleistungsgüter sanken dagegen um 1,2 Prozent. Bei Konsumgütern gab es ein Plus von 1,6 Prozent.

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