Der Neubau von Wohnungen bricht ein

Der Neubau von Wohnungen bricht ein
Im Westen wurden zuletzt deutlich mehr neue Wohnungen bewilligt als im Osten Österreichs.

Durch den starken Anstieg der Kaufpreise und Mieten ist die Situation am Wohnungsmarkt ohnehin angespannt. Sie könnte sich in den nächsten Jahren aber noch zusätzlich verschärfen. Denn die Anzahl der Baubewilligungen für neue Wohnungen geht weiter zurück, so das Ergebnis eines aktuellen Berichts des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO).

Minus acht Prozent

Wurden 2011 noch 43.200 Wohnungen in Österreich bewilligt, hat es 2012 bei den Baubewilligungen ein Minus von acht Prozent gegeben. Heuer werden nur noch Bauten mit in Summe 37.400 Wohnungseinheiten bewilligt, 2014 wird es einen weiteren Rückgang auf 36.900 Wohnungen geben.

„Sowohl der frei finanzierte als auch der geförderte Wohnbau sind in den letzten zwei bis drei Jahren deutlich zurückgegangen“, sagte die WIFO-Expertin Andrea Kunnert zum KURIER.

Im Westen viel Neues

Der Neubau von Wohnungen bricht ein
Im Westen wurden zuletzt deutlich mehr neue Wohnungen bewilligt als im Osten Österreichs. Mit nur 3,4 neuen Wohnungen je 1000 Einwohnern im Jahr 2011 war Wien das Schlusslicht in Österreich. In Kombination mit dem starken Zuzug wird deutlich, warum die Wohnungspreise in der Bundeshauptstadt zuletzt derart stark gestiegen sind.

Mittlerweile ist in anderen österreichischen Städten das Ende des Preisanstiegs beinahe erreicht. In Salzburg und Tirol stagnieren die Wohnungspreise auf hohem Niveau, so immobilien.net, bzw. steigen nur noch leicht.

Initiative

Um die Finanzierungslücke für die Ankurbelung des Wohnbaus zu schließen, hat die Initiative „Umwelt + Bauen“ eine Kampagne präsentiert. Eine Milliarde Euro soll zusätzlich für den Wohnbau zur Verfügung gestellt werden, indem Pensionskassen in Wohnbauten investieren und Kredite der Europäischen Investitionsbank in Anspruch genommen werden.

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